Freitag, 11. Mai 2018

05.05.2018: Der Welschlauf (Marathon) 2018 - Laufbericht

Der Samstag des ersten Mai-Wochenendes gehört traditionell dem Welschlauf. Dieser im Jahr 1995 ins Leben gerufene Landschaftsmarathon im südwestlichen Bereich der Steiermark, wird vom Veranstalter selbst als schönster, schwierigster und geselligster Lauf bezeichnet. Der Marathon führt jährlich wechselnd von Wies nach Ehrenhausen oder eben in umgekehrter Richtung von Ehrenhausen mit Ziel in Wies und verbindet die Welsch- mit der Schilcherregion. Neben der klassischen 42,2 km - Marathonstrecke stehen ein Halb- oder auch Viertelmarathon (auch für Nordic Walker) zur Auswahl. Ziel ist heuer für alle Bewerbe der Ort Ehrenhausen.


Welschlauf 2018 Streckenführung



Großteils verläuft die anspruchsvolle Strecke, die auf der Marathondistanz mit rund 1000 Höhenmeter aufwartet, entlang der Südsteirischen Weinstraße und gewährt großartige Ausblicke auf rebenbewachsene Hänge und malerische Weinbauorte.

Das Startgeld für den Marathon beträgt 40 Euro. Das Startpaket samt Startnummer kann am Lauftag unmittelbar vor dem Start des jeweiligen Bewerbs oder am Vortag im Ort Leutschach beim Startfest abgeholt werden. Hier wird man mit kulinarischen Köstlichkeiten und Musikunterhaltung verwöhnt und auf den folgenden "Run-Day" eingestimmt.


Am Lauftag selbst lassen über 20 Labestellen keinen Versorgungsengpass aufkommen. Die Finisher-Medaille darf ebenso wie ein T-Shirt, einige Werbe-Beigaben sowie ein Gepäcktransport (hier als Lumpentransport bezeichnet) nicht fehlen. Wer sein Fahrzeug im Ziel haben möchte, kann den Shuttle-Dienst zum Start der jeweiligen Bewerbe nutzen.

Für die Nachwuchssportler sind an insgesamt 5 Standorten sogenannte WelschiKNAXmarathons organisiert. Streckenlängen zwischen 800 und 3900 Meter bieten für alle Jahrgänge passende Distanzen.

Sebastian beim WelschiKNAXmarathon


Sebastian war bereits im Vorjahr beim WelschiKNAXmarathon am Start. Ihm ist die liebevolle und kindgerecht organisierte Veranstaltung positiv im Gedächtnis geblieben. So zögert er keine Sekunde, als ich ihm den Vorschlag einer neuerlichen Teilnahme mache. 


Leider spielt das Wetter nicht ganz mit. Bereits bei der Anfahrt nach Leutschach schüttet es zeitweise wie aus Kübeln. Als wir gegen 16.30 Uhr eintreffen, lichten sich die Wolken ein wenig und der Niederschlag macht eine Pause.


Wir holen Sebastian´s Startunterlagen. Neben der Startnummer erhält Sebastian für 7 Euro Nenngeld (für Knax-Club-Mitglieder; ansonsten 8 Euro) ein "WelschiKNAXmarathon-Laufshirt" und einen Speise-Bon, den wir nach dem Lauf einlösen werden. Ebenso wird er im Ziel eine tolle Finisher-Medaille um den Hals gehängt bekommen. Dem nicht genug, wartet auch noch eine Verlosung von Warenpreisen auf die Nachwuchssportler. Getränke vor und nach dem Lauf stehen natürlich auch parat.

Auch ich nutze die Gelegenheit und hole für meinen morgigen Marathon die Unterlagen ab. Neben der Startnummer gibt es auch für mich unter anderem einen Speise- und Getränke-Bon, einzulösen beim heutigen Startfest. Eine Dose Bier, Warenproben und natürlich auch das Welsch-Leibchen kommen ebenfalls aus meinem Startersack zum Vorschein.

Sebastian ist aufgeregt und voller Vorfreude. Mit ihm warten weitere 100 junge Läufer auf den Start der beiden Kinderbewerbe. Kurz vor dem geplanten Start des 800 Meter langen Laufes ziehen leider wieder dunkle Gewitterwolken über Leutschach auf und der Himmel öffnet abermals seine Schleusen. Der Veranstalter reagiert sehr verantwortungsbewusst und verschiebt kurzerhand den Start, während wir unter Regenschirmen und Partyzelten zuwarten. Nach einer Viertelstunde macht der Regen eine Pause. Diese Gelegenheit wird genutzt, um beide Kinderläufe gleichzeitig zu starten bzw. auch den Lauf für die größeren Kids auf die 800 Meter lange Schleife zu reduzieren. So werden gegen 17:45 Uhr nach einem stimmgewaltigen Countdown alle 100 Kinder auf den 800 Meter langen Rundkurs entlassen, der von Polizei und freiwilligen Helfern gut abgesichert ist.

Sebastian saust mit der Läuferschar davon. Ich gehe ihm ein Stück entgegen. Vom letzten Jahr weiß ich, dass der erste Teil der Strecke bergab führt und nach einer Kehre der beschwerliche Anstieg zum Ziel wartet. Bald taucht Sebastian auf. Er läuft im mittleren Läuferfeld ein ansprechendes Tempo. Im Vorjahr musste Sebastian hier auf dieser Steigung in den Gehschritt verfallen. Heute hat es den Anschein, als laufe er mit lockerem Laufschritt spielerisch dem Ziel entgegen. Kurze Zeit später überquert Sebastian auch schon die Ziellinie. Er bekommt die heuer aus Metall gefertigte Finisher-Medaille um den Hals gehängt. Auch eine Urkunde liegt bereit. Wir beglückwünschen unseren Sohnemann zur großartigen Leistung. Sebastian erzählt uns von seinen Eindrücken während des Rennens. Es ist immer wieder spannend zu hören, wie es ihm auf der Strecke ergeht. Zwischendurch regnet es immer wieder leicht, aber dadurch lassen wir uns den Appetit auf die wohlverdiente Bratwurst nicht verderben. Während dessen findet noch eine Verlosung von Warenpreisen statt. Wie im Vorjahr geht Sebastian vorerst leer aus. Aber der Veranstalter hat vorgesorgt und so erhalten alle Kinder, die in der regulären Tombola nicht gewonnen haben, einen kleinen Trostpreis.

Ich kann die WelschiKNAXmarathons vorbehaltlos empfehlen. Es ist für unsere Kids bestens gesorgt. Die Leistungen der Nachwuchssportler werden mit T-Shirt, Medaille und Urkunde entsprechend gewürdigt. Diese Gesten machen die teilnehmenden Kinder stolz und erhalten die Freude an der Bewegung bzw. am Laufsport. Ein großes "Daumen hoch" für diese großartige Veranstaltung.

Mein Marathon:


Ich starte mit zwei Honigbroten in den Lauftag. Danach geht es über die Südautobahn nach Ehrenhausen. Hier stehen um 08.00 Uhr Busse bereit, die uns Läufer zum Start nach Wies bringen.

In Wies herrscht bereits buntes Treiben. Spätentschlossene haben noch die Möglichkeit zur Nachnennung. Ich gönne mir einen Kaffee, sitze entspannt auf einer Bank und lausche der unterhaltsamen Moderation bzw. der Blasmusikkabelle.

"Riegl aufi, Riegl obi", heißt es pünktlich um 10 Uhr, was übersetzt so viel wie "Hügel rauf, Hügel runter" bedeutet. Und das ist auch schon die Charakteristik dieser Strecke. Der Welschlauf bietet kaum Gelegenheit, sich auf flacher Strecke fortzubewegen.

Ich werde mit weiteren rund 170 Teilnehmern des Marathons auf die Strecke gelassen. Ich befinde mich aktuell in der unmittelbaren Vorbereitung für den mozart100, einem 105 km langen Ultratrail Mitte Juni. So habe ich in dieser Woche schon einige Trainingskilometer in den Beinen. Dieser heutige Marathon soll mir als weiterer langer Dauerlauf dienen. Als Ziel gebe ich eine Zeit zwischen 4:12 und 4:20 Stunden an meine schweren Beine aus und lege mir zusätzlich auf, alle Steigungen laufend zu meistern. Gehschritt ist heute also völlig tabu.

Das Wetter meint es heute gut mit uns. Ich persönlich bevorzuge zwar Sonnenschein und Wärme, aber vom leistungstechnischen Standpunkt ist der wolkenverhangene Himmel und die mäßigen Temperaturen nicht von Nachteil. Im Verlauf der folgenden Stunden wird auch der eine oder andere Regentropfen für zusätzliche Abkühlung sorgen.

Der Großteil der 42 Kilometer wird auf asphaltierten Straßen gelaufen. Die Topografie ist wie bereits erwähnt mit knapp 1000 positiven Höhenmetern recht anspruchsvoll. Die landschaftliche Schönheit der Gegend entschädigt für die Strapazen. Rebenbewachsene Weinhänge und malerische Ortschaften, dazu reichlich Verpflegestellen und ein begeistertes Publikum an vielen Punkten der Strecke lassen den Welschlauf zu einem unvergesslichen Lauftag werden.

Es braucht heute ein paar Minuten, bis meine Beine in einen Rhythmus finden. Die ersten paar Kilometer führen moderat aufwärts. Die Ortschaften Kopreinig und St. Ulrich am Greith lassen wir hinter uns. Abwechslungsreiche Kilometer folgen. Mal geht es abwärts, dann wieder hoch, um anschließend wieder talwärts zu laufen. "Riegl aufi, Riegl obi" eben. An den in üppiger Anzahl vorhandenen Labestellen warten fröhliche und hilfsbereite Menschen, die Wasser, Iso und Obst reichen. Dazu bietet die Gegend reichlich Gelegenheit, sich an der landschaftlichen Schönheit satt zu sehen. Ich fühle mich sehr wohl.

Ungefähr bei Kilometer 10 haben wir die Talsohle in Wuggau erreicht und laufen auf einem der wenigen Flachstücke St. Johann entgegen. Nun folgt ein beinahe ununterbrochener Anstieg bis zur Halbmarathonmarke. Trotz teilweise knackiger Anstiegen habe ich die ersten 21 Kilometer nach gut 2 Stunden und 2 Minuten in der Tasche. Ich weiß um die noch bevorstehenden Anstiege, aber auch um die letzten 7 Kilometer, die fast durchgehend bis zum Ziel nach Ehrenhausen fallen. Ich bin zuversichtlich, eine Zeit von 4 Stunden und 12 Minuten erreichen zu können.

Nach rund 24 Kilometer treffen wir auf die Starter des Halbmarathons. Die haben sich die ersten 3 Kilometer vom Startort Leutschach hier auf den Bergkamm gequält. Fortan teilen wir uns nun die Laufstrecke auf dem Weg nach Ehrenhausen. 

Vor zwei Jahren machten mir Krämpfe in den Beinen die letzten 15 Kilometer des Welschlaufes zur Hölle. Seither bin ich dagegen gerüstet und beuge mit Salztabletten vor. Auch heute schlucke ich nach der ersten, zweiten und dritten Laufstunde jeweils eine Salzration und bleibe vor lästigen und schmerzhaften Krämpfen verschont. Kohlenhydrate liefern mir neben den Iso-Getränken und Bananenstücken an den Labestationen meine eigenen Energy-Gels. Ich habe vier Gels in den Taschen meiner Laufweste, die ich gut aufgeteilt auf den Lauf zu mir nehme.


Welschlauf 2018 Marathon
Heute rollt es. Ich überhole Läufer um Läufer des Halbmarathon-Bewerbs. Die meisten Anstiege meistere ich mit Leichtigkeit. Immer mehr Kilometerzeiten liegen deutlich unter 5:30 Minuten; einige sogar unter 5:00 Minuten. Das letzte Viertel der Strecke bricht an. Hier in Gamlitz "tanzt der Bär". Massen von Viertelmarathon-Teilnehmer strömen zum Start.

Im Bereich von Glanz und Sulz ist ein für die Oberschenkelmuskulatur sehr anspruchsvoller Downhill in das Sulztal hinab zu laufen, bevor die Strecke unmittelbar danach schweißtreibende 160 Höhenmeter aufwärts führt. Beinahe alle verfallen hier in den Gehschritt. Gehen ist für mich heute tabu. So ist auch diese Herausforderung nach wenigen Minuten geschafft. Schenkt man den Beschilderungen Glauben, befinde ich mich aktuell auf slowenischem Staatsgebiet. Zumindest dann, wenn ich am rechten Wegesrand laufe.

Die letzten 7 Kilometer sind angebrochen. Fortan geht es meist bergab. Mein Körper zeigt weiterhin kaum Anzeichen von Schwäche. Im Gegenteil. Die Kilometerzeiten auf den Bergab-Passagen pendelt sich bei 4:30 Minuten ein. Eine kurze Hochrechnung ergibt, dass ich - sollte ich es mit dieser Pace bis nach Ehrenhausen schaffen - es sogar unter der 4-Stunden-Grenze schaffen kann. 

Und tatsächlich gelingt es mir, die Pace weiterhin hoch zu halten. Motiviert von den vielen aufmunternden Zurufen von Mitläufern und Zuschauern jage ich dem Ziel entgegen. Eine neuerliche Zeitschätzung bei Kilometer 40 bestätigt es. Ich kann es heute schaffen. Ich kann den anspruchsvollen Welschmarathon unter 4 Stunden finishen. Und das am Ende einer anstrengenden Trainingswoche. Verrückt! Ich bin im "flow". Es geht weiter abwärts; topografisch gesehen. Kilometer 41 liegt hinter mir.

Ich bin in Ehrenhausen. Vorbei an voll besetzten Gastgärten geht es dem Ziel entgegen. Der Moderator kündigt meinen Namen an und schon überquere ich die Ziellinie. Der letzte Kilometer ist in 4:12 Minuten gelaufen! 3 Stunden, 58 Minuten und ein paar Sekunden lautet das offizielle Endergebnis. Mir wird die Finisher-Medaille um den Hals gehängt und bin sehr stolz auf meine gute Leistung, wenngleich ich auf der zweiten Streckenhälfte verdrängt habe, dass es heute ein eher lockerer Dauerlauf hätte werden sollen. Egal! Man soll die Feste feiern, wie sie fallen. Und hier in Ehrenhausen kann man sie im vorbereiteten Festzelt bis spät in die Nacht feiern.

Auch bei der Zielverpflegung fehlt es beim Welschlauf an nichts. Leckere Aufstichbrote, Kuchen, Wasser, Iso und alkohlfreies Bier stehen in Massen für die hungrige und durstige Läuferschar bereit. Sogar warmes Wasser ist mir im Anschluss unter der Dusche vergönnt.

Fazit zum Welschlauf? Landschaftliche Schönheit gepaart mit anspruchsvoller Strecke und großartiger Organisation machen den Welschlauf zur Pflichtveranstaltung. 

05.05.2018: Der Welschlauf (Marathon) - Laufbericht 


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Inov-8 Trailtalon 290 - Produktvorstellung und Testbericht

Never change a "running-system"! Aber was tun, wenn der Ultradistanzschuh deines Vertrauens nicht mehr hergestellt und die Hamsterkäufe aufgebraucht sind?

Inov8 Trailtalon 290 Testbericht
Bisher kamen für langen Trailläufen ausschließlich die Inov-8 Race Ultra 290 an meine Füße. In dieses Schuhwerk hatte ich größtes Vertrauen. Aber wie eingangs erwähnt, neigen sich die getätigten Hamsterkäufe dem Ende und es muss ein neuer Schuh für die langen Kanten gefunden werden.

Als Alternative scheint mir der Inov-8 Trailtalon 290 in Frage zu kommen. Wie sich der Schuh auf den ersten Trailrunden machte, schildere ich in diesem Beitrag:

Der Trailtalon 290 ist für lange Strecken konzipiert, verspricht der Hersteller. Eine zweiteilige Powerflow-Zwischensohle mit einem 6 mm starken Fußbett soll eine erhöhte Stoßdämpfung und Energierückgabe gewährleisten. Auch ist der Schuh mit der sogenannten Adapterfit-Technologie ausgestattet. Was so viel heißt, wie dass der eigentliche Schuh im Mittelfußbereich durch eine Art Skelett aus PU gestützt ist. Das PU-Skelett ist jedoch nicht vollflächig mit dem Oberschuh verbunden, sodass sich der Schuh dem anschwellendem Fuß anpassen kann. 

Laut Hersteller wiegt der Schuh in Größe UK 8 rund 290 Gramm. Die Sprengung wird mit 8 mm angegeben.

Das aktuelle Modell in schwarz/blau sitzt auf meinen normal breiten Füßen im Mittelfuß- und im Fersenbereich ausgezeichnet. Die Zehenbox bietet genügend Platz, um die Zehen gut bewegen zu können. Eine stabile Kappe aus Gummi schützt die Zehen vor spitzen Steinen.

Im Knöchelbereich ist der Schuh gut gespolstert. Die Zunge ist ebenfalls komfortabel gepolstert, liegt gut an und schützt den Fuß vor eindringendem Schmutz.

Die Sohle fühlt sich sehr flexibel an, was vor allem in steilen Aufstiegen positiv zu spüren ist. Dafür sorgt die spezielle Flexionskerbe zwischen Vor- und Mittelfußbereich. 

Trotz der Sprengung von 8 mm vermittelt mit der Trailtalon 290 ein direktes Laufgefühl.

Das Profil mit seiner 4 mm starken Tiefe sorgt auf Wald-, Wiesen- und Schotterwegen für ausgezeichneten Halt. Die großflächigen Stollen verhindern ein Verkleben der Sohle durch Steinchen oder Erdreich. Lediglich auf sehr matschigen Trails verliert der Trailtalon 290 seine ansonsten gute Bodenhaftung und neigt dazu, auf Querpassagen seitlich wegzurutschen.


Fazit: 

Der Inov-8 Trailtalon 290 läuft sich sehr bequem. Der Grip ist auf halbwegs trockenen Trails hervorragend gegeben. 

Die flexible Sohle und der gute Sitz im Fersen- und Mittelfußbereich sind ebenfalls positiv hervorzuheben. Der Schuh läuft sich auch durchaus bequem auf asphaltierten Strecken. 

Lediglich mit der werksseitig eingeschlauften Schnürung kam ich überhaupt nicht zurecht. Aber neu eingefädelt und mit der Marathonschlaufe versehen, sitzt der Schuh an meinem Fuß sehr passend.

Der Trailtalon 290 schickt sich an, mein neuer Begleiter auf langen Strecken zu werden.


Inov-8 Trailtalon 290 - Produktvorstellung und Testbericht

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Mittwoch, 2. Mai 2018

23.04.2018: St. Ruprechter Marktlauf - Laufbericht

Heute hat es uns in die Oststeiermark, unweit von Gleisdorf, verschlagen. In St. Ruprecht an der Raab findet der 11. St. Ruprechter Marktlauf statt. Veranstaltet wird der Marktlauf vom FC-Donald, einem ortsansässigen Sport- und Kulturverein.

Marktlauf St. Ruprecht 2018
Eigentlich sind wir wegen Sebastian hier. Ihm machen die Kinderläufe aktuell so viel Spaß, dass er immerfort auf Medaillenjagd gehen möchte. Auf der Suche nach einem in der Nähe befindlichen Kinderlauf, sind wir eben auf diesen Lauf in St. Ruprecht gestoßen.

Die Kinder- und Schülerläufe starten ab 13:45 Uhr und weisen je nach Altersgruppe eine Distanz zwischen 200 Meter und 1350 Meter auf. Anschließend werden die "Geher" auf ihre 4050 Meter lange Strecke geschickt. Um 15:45 Uhr startet der 9750 Meter lange Marktlauf bzw. zeitgleich der 3900 Meter lange Hobbylauf.

Auch mir passt ein kurzer, flotter Lauf gut in meine Regenerationswoche. Nach zwei kilometerintensiven Trainingswochen steht verminderter Laufumfang bei gesteigerter Intensität am Programm. So werde ich um 15:45 Uhr am Start des Marktlaufes stehen.

Der Park inmitten von St. Ruprecht an der Raab ist der Start- und Zielbereich. Hier stehen Tische und Bänke, ist die Bühne für die Siegerehrung aufgebaut sowie gibt es eine Ausschank für Speis und Trank. Die Ausgabe der sogenannten Starterbags findet in der angrenzenden Musikschule statt. Für Sebastians U8-Kinderlauf-Nennung waren 8 Euro zu bezahlen. Neben der Startnummer erhält Sebastian den (bei Kinderläufen mietfreien) HTT-Zeitnehmungschip und eine Tragetasche mit einem Kilo Mehl, einigen Produktproben und viel Werbepapier. Ich werde es nie verstehen, warum man nicht ein kinderspezifisches Goodie-Bag vorbereiten kann. Bevor man einem Kind einen Kilogramm Mehl überreicht, sollte man auf das Starterbag verzichten. Muss eh nicht sein. Aber wenn, dann passend ...

Mein Startersackerl für 15 Euro Nenngeld ist mit den selben Produktproben und Werbepapieren bestückt wie Sebastians. Statt dem Mehl habe ich eine Packung Nudeln dabei. Zusätzlich habe ich 3 Euro für die Chipmiete zu berappen.

Ich hefte Sebastian die Startnummer an und montiere den HTT-Chip (Scheckkartenformat) vorschriftsmäßig im Bereich der linken Hüfte. Als Läufer ist man hier wie ein Christbaum behangen. Da lobe ich mir meinen pentek-Chip, den ich am Schuh oder Fußgelenk montiere oder Zeitnehmungschips, die in der Startnummer integriert sind.

Die Kinderbewerbe finden auf einem Rundkurs um den Park statt. Die Runde misst 350 Meter. Auf die Kleinsten warten 200 Meter. So nehmen die Bambinis auf der Gegengeraden Aufstellung und warten auf das Startsignal. Los geht es. Die Nachwuchssprinter legen sich mächtig ins Zeug und haben es kurze Zeit später auch schon geschafft. Anerkennend erhalten sie Finishermedaillen und einen Eis-Gutschein.

Nun ist Sebastian an der Reihe. Für Teilnehmer des U8-Bewerbes gilt es, eine komplette Runde um den Park zu laufen. Die letzten zwei Minuten werden vom Moderator angekündigt. Halt! Ein weiterer Offizieller unterbindet den Countdown. Die Zeitnehmung sei noch nicht so weit. Die offizielle Uhr ginge falsch. So wird eine Verzögerung von zwei Minuten angekündigt. Jedoch nach bereits einer Minute hat es der Moderator wohl satt und beginnt seinen Countdown von Neuem. "Start!", brüllt er ins Mikrofon. Die ersten Kinder flitzen wie Pfitschipfeile davon. Der zweite Offizielle am Rad-Esel quittiert den Fauxpas mit einem Schimpfwort. Sebastian hat in diesem "Kudelmudel" den Start verschlafen und läuft im hinteren Teil des Feldes. Das sehr warme Frühlingswetter macht den jungen Sportlern zu schaffen. Auf der Gegengeraden ist Sebastian schon sehr am kämpfen. Aber nach 1:35 Minuten ist die Runde auch schon geschafft und Sebastian freut sich auf die Medaille. Die gibt es aber nicht. Auf Nachfrage hin wird mir erklärt, dass nur die Bambinis eine Finishermedaille bekämen. "Für die übrigen Kinderläufe gäbe es Siegerehrungen für die drei Erstplatzierten", bekomme ich als Antwort. Sebastian ist ein wenig enttäuscht. Ich bin auf mich selbst wütend, die Ausschreibung nicht gewissenhaft gelesen zu haben. Eis-Gutschein gibt es auch keinen. Eigentlich gibt es für die 8 Euro Startgeld außer einem Kilo Mehl gar nichts. Nepp? Schon klar, dass der Veranstalter den einen oder anderen Euro Gewinn machen möchte, aber nicht bei den Kinderläufen. Es gibt genügend tolle Beispiele, wo es für gleiches Startgeld ein leckeres Essen, ein Shirt und eine Medaille gibt. Junge Sportler gehören wertgeschätzt.

Sebastians Enttäuschung ist zum Glück nur von kurzer Dauer. Der Spaß am Laufen soll natürlich im Vordergrund stehen. Wir lassen ihn hochleben und sagen ihm einmal mehr, wie stolz wir auf ihn sind und auch er auf seine Leistungen stolz sein kann. Mein Lauf startet erst knapp 2 Stunden. Diese Wartezeit möchte ich meiner Familie nicht zumuten. So fahren Sebastian, seine Mutter und sein Opa ins benachbarte Gleisdorf und vergnügen sich bei einer Runde Minigolf. Aber auch ich bleibe nicht alleine in St. Ruprecht zurück, denn mein Bruder samt Freundin und Nachwuchs statten einen Besuch ab, warten mit mir gemeinsam auf meinen Wettbewerb und drücken anschließend die Daumen.

Marktlauf St. Ruprecht Streckenführung
Der Marktlauf führt über 5 Runden zu jeweils knapp 2 Kilometer, sodass in Summe 9,750 Kilometer zu laufen sind. Inzwischen brennt die Sonne erbarmungslos vom Himmel. Es fehlt bestimmt nicht viel auf die 30-Grad-Marke. Da auch der 3,9 Kilometer lange Hobbylauf zeitgleich startet, stehe ich gemeinsam mit rund 200 weiteren Läufern am Start. Ich habe mir als Ziel eine Zeit um die 42 Minuten gesetzt.

Start! Den ersten Kilometer gehe ich etwas zu flott zur Sache und stoppe ihn nach knapp 4 Minuten, obwohl das Gelände ein wenig ansteigt. Zu Beginn des zweiten Kilometer führt die Strecke auf einem Schotterweg leicht bergab, bevor es recht flach Richtung Park geht, der zu umrunden ist. Kurz vor Start und Ziel ist eine Labestelle positioniert. Für die erste Runde benötige ich genau 8 Minuten. Der Schweiß fließt bereits in Strömen und ich habe zu einem Becher Wasser gegriffen. Die moderate Steigung der zweiten Runde setzt mir bereits zu, sodass ich die Runde mit 8:22 Minuten stoppe. Ein Becher Wasser unmittelbar vor Start und Ziel spendet mir kurzfristig Erfrischung. Es wird hart und die dritte Runde wieder langsamer. Nach 8:34 Minuten ist sie geschafft. Nächste Runde, gleiches Spiel: Kämpfen, schwitzen, Becher Wasser schnappen und wieder ein paar Sekunden verlieren. 8:46 Minuten für Runde vier wird die Auswertung im Anschluss zeigen. Die letzte Runde bricht an. Körper und Geist fassen Hoffnung, die heutige Laufaufgabe bald geschafft zu haben. So kann ich noch einmal ein wenig zulegen und laufe mit einer Rundenzeit von 8:36 Minuten und einer Gesamtzeit von 42:19 Minuten auf dem 34. Gesamtrang ins Ziel.

Ich labe mich bei einem kleinen Stück Kuchen und einer Flasche Wasser. Beim Online-Studium der Ergebnislisten stelle ich fest, dass ich es in der Altersklasse M45 tatsächlich als Drittplatzierter auf das Podest geschafft habe. Meine Freude ist groß, denn Podestplätze kann ich leicht an einer Hand abzählen. So darf ich zur Siegerehrung und mir meine Ehrenmedaille abholen.

23.04.2018: 11. St. Ruprechter Marktlauf - Laufbericht


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Freitag, 13. April 2018

07.04.2018: ORF Lauf 2018 in Bad Waltersdorf - Laufbericht über die Juniormeile

Zum 16. Mal lädt der Tourismusverband Bad Waltersdorf zum ORF Radio Steiermark Lauf. Für die Läufer stehen der Hauptlauf über 12 Kilometer bzw. der Einsteigerlauf über 4 Kilometer zur Auswahl. Smovey-Walker kommen ebenso wie Nordic Walker mit einem ebenfalls 4 Kilometer langen Bewerb auf ihre Kosten. Dann gibt es noch die Juniormeile für Kinder, die je nach Altersklasse über 800 oder 1600 Meter führt. Und wegen der Juniormeile sind wir hier. Ich habe heute lauffrei, denn in meiner Vorbereitung zum mozart100 stehen aktuell lange Läufe am Programm. Aber Sebastian wird in der U8 über die 800 Meter lange Juniormeile starten.

Die Anreise nach Bad Waltersdorf ist für uns über die Südautobahn unkompliziert. Auch ein Parkplatz ist schnell gefunden. So geht es zur Abholung der Startunterlagen. Für 9 Euro Nenngebühr erhält Sebastian neben seiner Startnummer und dem pentek-timing-Einwegchip ein Baumwoll-Shirt und eine 3-Stunden-Karte für die in unmittelbarer Nähe befindliche H20-Therme. Dazu gibt es einen Mc-Donalds-Gutschein, der leider nur in den beiden Filialen Oberwart und Hartberg einzulösen ist. Rabattmarken für den ortsansässigen Spar sind ebenso zu finden wie Haarkur- und Rasierschaum-Produktproben und Eistee. Richtig gelesen, Sebastian hat seinen ersten eigenen Rasierschaum im Badezimmerschrank stehen. Altersspezifische Beigaben heißt das Zauberwort!

Neben einigen Werbepapieren und weiteren Produktproben kommt am Abend beim vollständigen Auspacken des Startpaketes völlig überraschend auch eine Medaille zum Vorschein. Dass es eine Erinnerungsmedaille gibt, war in der Ausschreibung nicht zu lesen. Ich denke der Veranstalter unterschätzt den stolz machenden Moment, wenn die Medaille im Ziel anerkennend um den Hals der jungen Sportler gehängt wird. Schade, dass das hier in Bad Waltersdorf offensichtlich nicht so praktiziert und die Medaille stillschweigend dem Startpaket beigelegt wird.

Radio Steiermark Lauf
Bis zum Start ist es noch eine halbe Stunde. Sebastian nutzt die Zeit, um sich in der Hüpfburg, die in der Nähe des Startbereiches aufgeblasen steht, aufzuwärmen. Anschließend nimmt Sebastian an der Startlinie Aufstellung. HipiHo, das Maskottchen der H2O-Therme Bad Radkersburg, ist mittlerweile auch eingetroffen und begrüßt die jungen Athleten. Der Moderator gibt letzte Infos zur Strecke. Es ist zu erfahren, dass die ersten paar hundert Meter wohl leicht ansteigend sind. Ich gebe Sebastian den Tipp mit auf dem Weg, langsam zu starten, notfalls bergauf sogar Gehpausen einzulegen, um auf dem zweiten Teil der Strecke abwärts durchlaufen zu können.

Die Altersklassen U10, U8 und U6 werden in Intervallen zu 10 Sekunden gestartet, damit auf der Strecke kein zu großes Gedränge entsteht.

Man sieht Sebastian an, dass er wieder recht aufgeregt ist. Es ist der erst zweite Lauf, an dem er ohne elterliche Begleitung auf die Strecke geht. Aber endlich ist es so weit. Die U10 ist gestartet und weitere 10 Sekunden später darf Sebastian mit rund 40 weiteren Kids seiner Altersklasse auf die Strecke. Wie es ihm nach dem Start ergeht, kann ich nur mutmaßen. Gespannt warte ich im Zielbereich auf seine Ankunft. Die Minuten vergehen für mich wie Stunden. Nach gut 3 Minuten biegt der Sieger der Altersklasse U8 um die Zielkurve. Ich rechne, dass Sebastian rund 5 Minuten für die 800 Meter lange Strecke benötigen wird. Mittlerweile sind doch sehr viele Kinder im Ziel, obwohl erst 4 Minuten rum sind.

Und da kommt er schon! Ich kann gerade noch das Smartphone zücken und den Zieleinlauf auf Video festhalten. Es macht mich jedes Mal so stolz, wenn Sebastian mit seinem Markenzeichen, der raushängenden Zunge ;-), über die Ziellinie läuft. Das Allerwichtigste: Es hat ihm wieder viel Spaß gemacht.


Kurze Zeit später tummeln wir uns in der H20-Therme und lassen Sebastians Lauf Revue passieren. Dem offiziellen Endergebnis ist zu entnehmen, dass Sebastian von 187 Startern den 91. Gesamtrang eingenommen hat. In seiner Altersklasse belegt er damit den tollen 19. Rang.

07.04.2018: ORF Lauf 2018 in Bad Waltersdorf - Laufbericht über die Juniormeile


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Mittwoch, 21. März 2018

17.03.2018: Vulkanland-Frühlingslauf Leitersdorf - Laufbericht

Am 17. März 2018 ist Leitersdorf im Raabtal zum 9. Mal Austragungsort des Vulkanland-Frühlingslaufes. Leitersdorf (ein Ortsteil der Stadt Feldbach) liegt im Süd-Osten der Steiermark und ist durch eine klimabegünstigte Lage eigentlich der optimale Start in die Laufsaison. Eigentlich deshalb, da den Nachwehen des Winters sowohl die klimabegünstigte Lage als auch der nahende meteorologische Frühlingsbeginn "wurscht" ist. Veranstaltet wird das "Steirische Laufopening" vom ASKÖ Rad- und Kulturverein Leitersdorf.

@ vulkanlandlauf.at









Rund um die Veranstaltung

Ob bei der Parkplatzsuche, an der Schank, an den Verpflegestellen oder bei der Startnummernausgabe: Überall trifft man auf hilfsbereite, freundliche und gut gelaunte Menschen. Man fühlt sich als Läufer hier in Leitersdorf rundum sehr gut aufgehoben.

Im Startsackerl findet sich neben einigen Warenproben und Werbepapieren auch ein Coupon für eine Mahlzeit vom Nudelbuffet, ein Los für die Tombola und eine Abend-Eintrittskarte für die Therme Bad Gleichenberg. Für alle Finisher gibt es zudem eine schöne Medaille. Alles in allem ein sehr guter Gegenwert zum moderaten Startgeld.

Alles was Läufer´s Herz begehrt, findet er im "Komm Zentrum Leitersdorf". Diese Mehrzweckhalle im unmittelbaren Start- und Zielbereich bietet neben dem Schutz vor schlechter Witterung auch Dusch- und Umkleidemöglichkeiten, Toiletten, eine Ausschank von Speisen und Getränken sowie Tische und Bänke, um sich entspannt zu laben oder der abschließenden Siegerehrung mit großer Warenpreisverlosung zu lauschen.

Eine professionelle Moderation darf ebenso wenig fehlen wie die Percussion-Band "Batala", die dem kalten, tristen Regenwetter trotzt und heiße Samba-Rhythmen in das Gehör der Läuferschar trommelt. Die geplante Flugshow der Doppeldecker-Maschinen von "Styrian Wings" fällt letztendlich dem schlechten Wetter zum Opfer.

Die Zeitnehmung erfolgt von pentek-timing. Das Fotoservice wird von Foto Viertbauer übernommen. Aber auch der Veranstalter selbst macht unermüdlich Fotos und stellt diese ein paar Tage später unentgeltlich auf der Homepage zur Verfügung.


Die Bewerbe

Vulkanland Frühlingslauf
Wer hier an den Start gehen möchte, hat die Qual der Wahl. Die Laufbegeisterten müssen sich entscheiden, ob sie am "Lugitsch Steirerhuhn-Hobbylauf/Businesslauf" mit 4,219 km Länge, am "Raiffeisen Volkslauf" mit 8,438 km Länge oder am "Energie Steiermark-Halbmarathon" über die klassischen Distanz von 21,095 Kilometer an den Start gehen wollen. Wer den Halbmarathon im Team bewältigen möchte, kann das als einer von 5 Staffelläufern beim Bewerb "Murauer Team Staffel" tun.

Der sportliche Nachwuchs kann sich bei den Kinderläufen messen. Je nach Altersgruppe sind Distanzen zwischen 500 und 1500 Meter zu absolvieren. Nordic Walker kommen beim "Therme Bad Gleichenberg Nordic Walking" auf ihre Kosten.

Alle Laufbewerbe (mit Ausnahme der Kinderläufe) führen über eine 4,219 Kilometer lange Runde durch das Ortsgebiet von Leitersdorf. Je nach Bewerb, hat man die Runde zwischen ein mal und fünf mal zu durchlaufen. Zudem zählt der Lauf zum Österreichischen Volkslaufcup sowie zum Thermenland Steiermark Laufcup.


Unser persönliches Laufgeschehen

Ich mache mich mit Sebastian gegen 9 Uhr auf den Weg ins Raabtal. Zur Pflichtausrüstung gehört heute die Regenjacke, denn von "Frühlingslauf" ist wie eingangs erwähnt außer seinem baldigen meteorologischen Beginn keine Spur. Es regnet und hat bescheidene 5 Grad. Für den Tagesverlauf ist weitere Abkühlung und sogar Schneefall prognostiziert. Aber wie heißt es so schön: Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. Daher fahren wir beide trotz der widrigen äußeren Bedingungen gut gelaunt gen Süd-Osten.

Ein Parkplatz ist schnell gefunden und die Abholung der Startunterlagen erfolgt dank der vielen freundlichen und flinken Helfer rasch und unkompliziert. Dank einem Gewinnspiel der "Energie Steiermark" stehen wir heute sogar kostenlos am Start.

Sebastian ist für den Kinderlauf gemeldet. Ihm und weiteren 59 Mitstreitern stehen 500 Meter bevor. Mein Sohn wird heute das erste Mal alleine laufen. Bisher habe ich ihn auf seinen Kinderläufen begleitet. Aber er ist ja schon ein großer Junge und so steht er heute tapfer auf sich allein gestellt in der Startreihe, während ich mich an der Seite aufstelle, einige Fotos mache und bestimmt aufgeregeter bin als Sebastian.

Auf den ersten 300 Metern werden die motivierten Kinderbeine von "professionellen Bremsern temporeduziert". Das letzte Drittel der Strecke darf dann "volle Pulle" gelaufen werden. Wie es Sebastian ergeht, kann ich nur mutmaßen. Ich warte gebannt im Ziel und kann es kaum erwarten, dass er um die Ecke biegt und ich ihn erblicken kann. Die knapp 3 Minuten kommen mir wie eine Ewigkeit vor. Da sausen endlich die ersten Kinder um die Kurve. Und knapp dahinter auch schon Sebastian. Ich bin komplett aus dem Häuschen. Er hat ganz schön zu kämpfen, läuft aber an großartiger 5. Stelle über die Ziellinie. Glücklich und stolz ist er mit seiner Finisher-Medaille, die ihm gleich um den Hals gehängt wird! Und ich bin auf meinen Sohnemann auch mächtig stolz.

Die regennassen Klamotten werden gegen trockene Kleidung und die Wertmarke gegen eine Portion Nudeln mit Tomatensauce und Parmesan getauscht. Sebastian erzählt mir nun endlich, wie es ihm auf der Runde ergangen ist und ich lausche gebannt zu. So ist von "Beinahe-Stolperern" und anstrengenden Überholmanövern die Rede, während Sebastian die Nudeln verschlingt. Dann gebe ich Sebastian in die Obhut seiner Oma. Denn bald bin ich an der Reihe ...

Ich bin für den "Raiffeisen Volkslauf" gemeldet. Eigentlich mag ich ja lieber die langen Kanten. So trainiere ich aktuell für den mozart100, einem 105 km langen Ultralauf, der von der Mozartstadt ausgehend durch das schöne Salzburger Land führt. Aber trotz all dem Ausdauertraining sollte ich schnelle Einheiten nicht ganz vernachlässigen und so stehe ich kurz vor 13 Uhr gut aufgewärmt an der Seite von weiteren 251 Teilnehmern am Start des 8,4 km langen Laufes. Die Teilnehmer des Hobbylaufes und des Halbmarathons starten zeitgleich. Der Start wird traditionell von der Stadtwache Feldbach mit einem unüberhörbaren Kanonenschuss freigegeben.

Vulkanland Frühlingslauf Leitersdorf Strecke
Der erste Kilometer führt rund 10 Höhenmeter abwärts und verleitet, zu flott zu starten. Der Großteil der Strecke ist asphaltiert. Ein kurzer Abschnitt des ersten Abschnittes ist auf Schotter zu laufen, der durch die Regenfälle voller Schlammpfützen ist. Aber ich bin ja Trailläufer; von daher kein Problem ;-).

Diese 10 Höhenmeter fordert der Kilometer 2 sogleich zurück. Das ist der Jammer an Rundenläufen. Was man verliert, will wieder zurückerkämpft werden. Zu Beginn des 3. Kilometers wartet ein rund 20 Meter langes aufgeweichtes und rutschiges Wiesenstück auf die Teilnehmer. Nicht weit, aber kräftezehrend.

Die Strecke führt nun zum höchsten Punkt der Strecke. Nach einer 180-Grad-Wende verläuft der 4. Kilometer parallel zum eben erklommenen Aufstieg dem Ortszentrum entgegen, wo entweder der Zieleinlauf oder -durchlauf wartet. In Summe ist die Schleife mit ungefähr 80 positiven Höhenmetern gespickt.

Für die erste Runde benötige ich 17:30 Minuten. Die Strecke ist meist breit, sodass gut und ungehindert zu laufen ist. Mit meiner Pace von knapp über 4 Minuten für den Kilometer bin ich sehr zufrieden, wenngleich ich zur Halbzeit fürchte, dass mir die Steigungen und das aufgeweichte Wiesenstück auf der zweiten Runde bestimmt die eine oder andere zusätzliche Sekunde kosten werden. Aber offensichtlich haben mich die vielen tausend Höhenmeter, die ich in den letzten Monaten gelaufen bin, gut trainiert. Denn obwohl meine Beine schwer werden und ich ganz schön am kämpfen bin, geht es auch in der zweiten Runde in gutem Tempo aufwärts. So benötige ich für die zweite Runde die exakt gleiche Zeit und überquere nach 35 Minuten und einer Sekunde die Ziellinie.

In meiner Altersklasse platziere ich mich damit auf Platz 5 und werde in der Gesamtwertung unter 261 Startern des Raiffeisen Volkslaufes auf dem 38. Platz gelistet.

Frisch geduscht gönne auch ich mir eine Portion Nudeln und ein leckeres Bierchen und freue mich gemeinsam mit meinem Sohn über unseren gelungenen Laufausflug nach Leitersdorf.

17.03.2018: Vulkanland-Frühlingslauf Leitersdorf - Laufbericht


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Freitag, 2. Februar 2018

Dino Mimus - Rezept: Muffins mit Honig und Datteln (ohne industriell gefertigten Zucker)

Dino Mimus, neben Bastian die Hauptfigur meines Kinderbuchprojektes, soll in spannenden, kurzweiligen Geschichten bei den jungen Leserinnen und Lesern unter anderem das Interesse an einer etwas gesünderen, industriezucker-reduzierten Ernährung wecken. Deshalb wird das Kinderbuch durch Rezepte ergänzt, die ohne industriell hergestellten Zucker auskommen.

Ein Rezept für Muffins, gesüßt mit Honig und Datteln, gibt es bereits hier zum Nachlesen bzw. Nachbacken:




Zutaten (für rund 20 - 25 Muffins):

1 Becher Sauerrahm
1 Becher Dinkelmehl
3 Eier (Dotter und Eiweiß)
1/2 Becher Kokosflocken
1/2 Becher gemahlene Mandeln
1/8 Liter Kokosöl (2-3 Esslöffel), alternativ z.B. Rapsöl
1 Päckchen Backpulver
12 Stück getrocknete Datteln, entkernt und zerkleinert
2 Esslöffel Honig
2 Esslöffel Kakao
Mandelblättchen zum Garnieren


Zubereitung:

Die Zubereitung dieses Rezeptes ist simpel. Der Sauerrahm-Becher dient in weiterer Folge für Mehl, Kokosflocken und geriebene Mandeln bzw. Öl als Messbecher.

Es werden sämtliche Zutaten in eine Rührschüssel gegeben und mit dem Mixer vermengt, bis eine gut durchmischte, cremige Masse entstanden ist. Um "Klümpchen" zu vermeiden, sollen das Mehl und das Backpulver  gesiebt werden.

Die Datteln werden mit dem Messer würfelig klein geschnitten oder in der Küchenmaschine zerkleinert.

Die Muffin-Formen sind dann mit Papierbackförmchen auszulegen und jedes Förmchen wird mit 2 Esslöffel der Masse befüllt. Als Dekoration dienen Mandelblättchen, die auf die Masse gestreut werden. Ab in den Ofen damit ...


Backzeit:

Die Backzeit beträgt bei vorgeheizten 170 Grad (Ober-/Unterhitze) ca. 22 bis 25 Minuten.

Für Kinderfeste können die Muffins nach dem Backen alternativ natürlich auch mit bunten Schokoperlen oder Gummibären etc. verfeinert und dekoriert werden.

Lasst Euch die Muffins schmecken!


Dino Mimus hat seine eigene Facebook-Fanseite, auf der er regelmäßig über den aktuellen Stand meines Buchprojektes informiert. Dino Mimus wünscht sich viele neue Freunde: