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Sonntag, 22. August 2021

04.09.2021: mozart100 - Packliste: Laufweste / Dropbag / am Körper



Am 4. September 2021 stehe ich zum dritten Mal an der Startlinie des mozart100 in Salzburg. Das Hotel und das Sparticket der ÖBB sind gebucht. Nun ist an der Zeit, sich über die Ausrüstung Gedanken zu machen. 

Die folgende Auflistung dient mir als Packliste und ist somit vollständig und detailliert. Die gelb unterlegten Gegenstände gehören zur Pflichtausrüstung!


Am Körper trage ich ...

Inov-8 Race Ultra 290 Trailrunning-Schuhe

Inov-8 Funktionssocken blau/gelb
Funktionsunterhose
Raidlight Trailrunning Short blau
Gore Trailrunning-Shirt blau
Raidlight Multifunktionstuch
Stirnlampe Petzl Nao+
Garmin Forerunner 935
Startnummernband


In der Laufweste (Salomon ADV Skin 5) führe ich mit:


Ursprünglich wollte ich heuer mit der Laufweste Ultimate Direction Mountain Vest 4.0 an den Start gehen. Letztendlich habe ich mich angesichts der überschaubaren Pflichtausrüstung doch für die Salomon ADV Skin 5 entschieden. Bestückt ist die Laufweste am Lauftag mit:

2 Soft-Flasks, je 500 ml, gefüllt mit Wasser

Dynafit Regenjacke mit Kapuze (wasserdicht)
Mütze und Handschuhe
Ersatz-Akku für die Stirnlampe Petzl Nao+
Stirnlampe Petzl Tikkina
faltbarer Becher
4 Gels und 1 Riegel
Dynafit Trailrunning-Stöcke
Raidlight Cap blau
Müllsack, Mund-Nasen-Schutz
Smartphone mit gespeicherter Notfallnummer 112
Erste-Hilfe-Set (elastische Mullbinde, Kompresse 5x5, Rettungsdecke)Tape
etwas Geld
Ersatz-Kontaktlinsen
Uvex-Sonnenbrille
Powerbank und Ladekabel für Forerunner
Pfeife

Die Trailrunning-Stöcke werde ich - wie bei meinen beiden vorherigen Teilnahmen - für die ersten 31 Kilometer im Laufrucksack verstauen. Erst wenn es Richtung Zwölferhorn geht, werde ich die Stöcke zu Hilfe nehmen.


Im Dropbag hinterlege ich ...

Auf das Dropbag kann beim mozart100 zweimal (nämlich bei km 31 und km 77 - jeweils an der Verpflegestelle Fuschl) zugegriffen werden.

10 Gels und 5 Riegel
1 Peronin Flüssignahrung und 1 leere Trinkflasche
Ersatz-Shirt (MT-Hausmannstätten)
Ersatz-Socken
Regenhose (wasserdicht)


Zur Abholung der Startunterlagen benötige ich ...

Für das Abholen der Startnummer braucht es einen Lichtbildausweis sowie einen 3G-Nachweis. Ich bin gegen Corona geimpft. Trotzdem werde ich vor der Teilnahme am mozart100 einen Covid-19-Selbsttest durchzuführen. Zudem sind die Teilnehmererklärung und die Gesundheits-Richtlinien zur Kenntnis zu nehmen.

Lichtbildausweis
3G-Nachweis
Covid-19-Selbsttest samt QR-Code
Teilnehmererklärung
Gesundheits-Richtlinien


In den Kleiderbeutel verstaue ich ...

Am frühen Morgen ist es kühl. Ich werde bis zum Start eine Jacke tragen tragen. Diese werde ich im Start- und Zielbereich kurz vor dem Startschuss in den Kleiderbeutel und zur Kleiderabgabe geben. Zusätzlich wird im Kleiderbeutel ein Handtuch, ein frisches Langarm-Shirt und eine Kappe auf mich warten.

Trainingsjacke
Trainingshose
Langarm-Shirt
Ersatz-Kappe
Handtuch
Müllsack für Schmutzwäsche

04.09.2021: mozart100 - Packliste: Laufweste / Dropbag / am Körper

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Freitag, 1. Juni 2018

mozart100 - Packliste: Laufweste / Dropbag / am Körper

Hier sind Gegenstände aufgelistet, die sich bei meiner neuerlichen Teilnahme am mozart100 in Salzburg sowohl in meinem Laufrucksack als auch im Dropbag bzw. am Körper befinden werden. Die gelb unterlegten Gegenstände gehören zur Pflichtausrüstung!

Auf das Dropbag kann beim mozart100 zweimal (bei km 31 bzw. 73 jeweils an der Verpflegestelle Fuschl) zugegriffen werden.


mozart100 Packliste
AM KÖRPER

Inov-8 Race Ultra 290 Trailrunning-Schuhe
CEP Compressionsstrümpfe
Funktionsunterhose
Raidlight Trailrunning Short
Raidlight Trailrunning Shirt
Raidlight Cap
Uvex Sonnenbrille
Raidlight Multifunktionstuch
Garmin Forerunner 920XT
Startnummernband







IN DER LAUFWESTE (Salomon S-Lab Adv Skin 3)

2 Soft-Flask SF750 gefüllt mit Peronin und Wasser
Dynafit Regenjacke mit Kapuze (wasserdicht)
Stirnband/Mütze
Stirnlampe Petzl Tikkina
faltbarer Becher
8 Gels
10 Salztabletten
Ipod mit Kopfhörer
Dynafit Trailrunning-Stöcke
Müllsack
Mobiltelefon
Erste-Hilfe-Set
etwas Geld
Powerbank
Pfeife

Ich verzichte auf das Mitführen meiner teuren und hochwertigen Petzl Nao+ - Stirnlampe, da ich plane, deutlich vor Einbruch der Nacht im Ziel zu sein. Sollte es doch unerwartet spät werden, spendet aber selbst die Petzl Tikkina 60 Lumen und würde mir den Weg zum Ziel recht gut ausleuchten.

Die Trailrunning-Stöcke werde ich wie im Vorjahr für die ersten 31 Kilometer im Laufrucksack verstauen. Erst wenn es Richtung Schafbergalm geht, werde ich die Stöcke zu Hilfe nehmen.



mozart100 Dropbag
IM DROPBAG

Das Dropbag muss mit der Startnummer versehen sein. Ich verwende für mein Dropbag einen Schuhkarton.

Es lohnt sich, das Dropbag zum Schutz vor äußeren Witterungseinflüssen wasserdicht zu verpacken. Um ein rasches Auffinden zu gewährleisten, gestalte ich die Startnummer auf meinem Dropbag farblich auffällig.

12 Gels
1 Peronin
Ersatz-Socken
Ersatz-Laufshirt
Ersatz-Schuhe (nur wenn mit Dauerregen zu rechnen ist)





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Donnerstag, 19. Januar 2017

Laufen im Winter

Winter, Kälte, Schnee! Ich trotze jedem Wetter und laufe auch im Winter mindestens vier mal pro Woche. Bei tiefen Temperaturen gibt es jedoch ein paar Dinge, die beachtet gehören. Meine persönlichen Erfahrungen habe ich hier zusammengefasst:

safety first
Wer bei Schnee, Matsch oder Glätte unterwegs ist, sollte ein Mobiltelefon und eine Alu-Notfalldecke bei sich führen. Man kann selbst bei größter Vorsicht nicht ausschließen wegzurutschen und ehe man sich versieht, ist man mit einem verstauchten Knöchel oder gar gebrochenem Knochen auf fremde Hilfe angewiesen. Ist man dann einsam querfeldein unterwegs, kann ein Mobiltelefon und eine Alu-Decke bei tiefen Temperaturen im Notfall sogar Leben retten.

Läuft man in die Dämmerung hinein, so gehört eine reflektierende Oberbekleidung bzw. im Idealfall eine eng anliegende Warnweste zur Standardausrüstung.


pace & puls
Die Langstreckenläufer holen sich ihre Grundschnelligkeit im Winter, behaupten Gurus der Szene. Das mag zwar stimmen, trotzdem ignoriere ich bei tiefen Temperaturen Tempotraining. Ich verzichte natürlich nicht gänzlich auf schnellere Einheiten, aber wenn das Thermometer weniger als Null Grad Celcius anzeigt, keuche ich mir nicht die Lunge aus dem Körper. Vielleicht auch deswegen bin ich vor Erkrankungen der Bronchien bzw. Lungen bislang verschont geblieben.

Und dann ist da ja auch noch die Sache mit dem Puls. Wer hat noch nicht festgestellt, dass der Puls bei Kälte einige Schläge über dem gewohnten Pulsbereich liegt? In den allerseltensten Fällen macht sich hier ein anstehender Infekt bemerkbar. Viel eher ist es so, dass durch die Kälte unser Stoffwechsel auf Hochtouren arbeitet, der Körper vermehrt Energie benötigt und so ist unser Herz zu rascherem Schlagen als bei "angenehmen" Temperaturen gezwungen. Ein Grund mehr, keine harten Tempoeinheiten bei tiefen Temperaturen zu laufen. Zu sehr wird das Herz/Kreislaufsystem beansprucht; zudem wird die Regenerationsdauer deutlich verlängert.


equipment
Bekleidungsteile aus Feuchtigkeit transportierenden und atmungsaktiven Stoffen sind gerade bei kalten Außentemperaturen ein "must have". Mit einer schweißdurchtränkten Baumwollschicht friert man ehe einem lieb ist und holt sich eine Erkältung. Auch das eine oder andere Teil aus Merino-Wolle kann ich "wärmstens" empfehlen.

In Matsch und Schnee trage ich sogenannte GTX-Laufschuhe. GTX steht für Gore-Tex-Membrane, die den Schuh wasserdicht machen, aber dennoch atmungsaktiv bleiben lassen. Mit trockenen Socken und Füßen bleibt der Laufspaß erhalten. Im Gelände verwende ich gerade im Winter bei unstabilen Bodenverhältnissen Trailschuhe, die mit entsprechendem Profil ausgestattet sind. Für befestigte Wege eignen sich auch im Winter Straßenlaufschuhe mit ausgeprägterem Profil.

Eine Funktions-Kopfbedeckung sowie (wasserdichte) Handschuhe gehören im Winter ebenfalls zu meiner Grundausstattung.

Laufe ich querfeldein, habe ich auf winterlichem Terrain auch gerne meine Trailrunning-Stöcke dabei. Auf Grund ihres geringen Gewichtes sind sie kaum Ballast, verleihen bei Abstiegen aber ungemeine Trittsicherheit und unterstützen bei Aufstiegen und entlasten somit die Muskulatur und den Kreislauf.


sniff & co.
Gerade in Bezug auf die Gesundheit ist größte Vorsicht geboten. Die nächsten Zeilen spiegeln meine persönliche Meinung wieder und stellen keine generelle Empfehlung dar.

Trockene Luft durch Heizungsanlagen oder tiefe Außentemperaturen können unsere Schleimhäute in Nase und Rachen beeinträchtigen, sodass sich ein Räuspern, gelegentliches Husten oder eine "laufende" Nase einstellt. Ist bereits bei solch leichten Symptomen eine Laufpause erforderlich? Dutzend male am Tag wird eine derartige Anfrage an die Social Media - Community gerichtet.

Meine Erfahrung zeigt (die sich zum Glück mit der Meinung eines Arztes meines Vertrauens deckt), dass bei banalen Beeinträchtigungen der Schleimhäute die Bewegung an der frischen Luft durchwegs positiv ist. Ich höre auf meinen Körper. Wenn der Körper die unbändige Lust auf ein wenig Sport an der frischen Luft signalisiert, dann gönne ich ihm mit Maß und Vernunft diesen Spaß. So kann es statt laufen auch mal ein paar Kilometer schnelles gehen sein.

Sind Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit oder gar Fieber im Spiel, dann kommt man nicht umher, einige Tage Pause zu machen, gegebenenfalls einen Arzt zu konsultieren und seinem Körper die Zeit zu geben, sich vollständig auszukurieren und zu erholen.


food
In meinen Laufanfängen habe ich insbesondere vor und auf langen Dauerläufen keine Kohlenhydrate zu mir genommen. Ich lief nüchtern weg und trank unterwegs bestenfalls Wasser. Diverse Lektüre verlangt diese "Nüchternläufe" um den Fettstoffwechsel zu trainieren, sodass man auf und über der Marathondistanz für den "Mann mit dem Hammer" gewappnet ist.

Die Konsequenz von nüchternen Läufen ist allerdings, dass das "open window", also das Zeitfenster nach einer Trainingseinheit in dem der Körper für Infektionen besonders anfällig ist, wesentlich länger geöffnet ist als wenn man ein paar Kohlenhydrate vor und während des Laufes zu sich nimmt.

Mittlerweile laufe ich keine langen Läufe nüchtern. Und schon gar nicht bei Kälte, wo der Körper deutlich mehr Energie benötigt als bei angenehmen Temperaturen. Meine Lieblingsnahrung für unterwegs ist die Dattel. Diese Frucht ist auf Grund ihres hohen Zucker- und Kaloriengehaltes der ideale Wegbegleiter.

Eine kurze Zusammenfassung der Vorzüge vom "Brot der Wüste" ist hier zu lesen:
< Datteln, das Brot der Wüste >.

Die Getränkeflaschen (oder der ganze Trink- bzw. Laufrucksack) sollten unbedingt unter der Jacke getragen werden, denn bei besonders tiefen Temperaturen friert das Wasser trotz isoliertem Trinkschlauch bzw. ist das Wasser klirrend kalt.

In diesem Sinne: keep on running - auch im Winter



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Samstag, 17. Dezember 2016

Inov-8 Race Ultra 290 GTX

Ich möchte heute den Inov-8 Ultra 290 GTX Trailrunning-Schuh vorstellen. Die Erweiterung um die Abkürzung GTX bedeutet, dass dieser Schuh mit einer Goretex-Membran überzogen ist, die den Schuh wasser- und winddicht aber dennoch atmungsaktiv macht.

Ich habe im Sommer und Herbst dieses Jahres speziell auf langen Trailstrecken die Vorzüge dieses Schuhs bereits kennen gelernt. Mein schwarz/blau/gelbes Modell weicht nun für die kommenden naß-kalten Wochen und hoffentlich bald schneebedeckten Trails der schwarz/roten Goretex-Variante.

Der aus England stammende Schuh ist ein echtes Komfort-Wunder. Mit einer Sprengung von 8 mm verfügt der Inov-8 Race Ultra 290 über genügend Dämpfung, um mit ihm ultralange Trailläufe zu bewältigen.

Ich habe einen normal großen Fuß. Der Schuh sitzt bei mir an Mittelfuß und Ferse hervorragend. Für die Zehen ist genügend Platz vorhanden.

Laut Herstellerangabe wiegt der Schuh in Größe UK 8 rund 290 Gramm und hat eine integrierte Gamaschen-Befestigung. Die Schnürung ist normal ausgeführt, also ohne Schnürsenkel-Tasche oder Schnellverschluss.

Der Schuh läuft sich sehr bequem, auch die ersten Kilometer auf Asphalt. Im Gelände hält er den Fuß stabil, stützt und schützt ihn, dennoch vermittelt der Schuh trotz der hohen Sprengung von 8 mm ein direktes Laufgefühl.

Der Grip auf Wald- und Schotterwegen ist hervorragend. Auch auf nasser Wiese und über Wurzelwerk vermittelt er sichere Standfestigkeit.

Auf Matsch tendiert der Schuh dazu, seitlich weg zu rutschen. Im Aufstieg und beim Downhill hält der Schuh auch auf geweichten Erdwegen, aber in seitlich weghängenden Querpassagen ist in tiefem Matsch Vorsicht geboten. Aber um auf sehr schlammigem Terrain Halt zu finden, fehlt ihm letztendlich die notwendige Tiefe des Profils.

Goretex hält, was es verspricht. Auch wenn der Weg durch Wasser und Schlamm führt, bleibt der Fuß trocken.

Der Schuh ist für ultralange Läufe auf eher festen Untergründen gemacht. Die GTX-Variante wird nun bei mir in den Wintermonaten häufig Einsatz finden. Die nicht wasserdichte Ausführung wird mich im kommenden Jahr beim Scenic 100 in Salzburg begleiten.







Donnerstag, 15. Dezember 2016

Dynafit Vertical Pro Pole


ENTSCHEIDUNGSFINDUNG:

Überhaupt Trailrunning-Stöcke?

Lange Zeit verwehrte ich mich dagegen, beim Laufen Stöcke zu verwenden. Diverse Berichte haben mich jedoch zum Umdenken bewogen. Speziell in steilen Aufstiegen bzw. bei Downhills seien Stöcke eine große Hilfe, bestätigten immer wieder Ultraläufer. Ich lasse mich davon inspirieren und entscheide, im kommenden Juni beim mozart100 mit seinen 4000 Höhenmeter Trailrunning-Stöcke im Laufrucksack zu haben.

Carbon oder Aluminium?

Die erste Grundsatzfrage war zu klären. Aus welchem Material sollen die Stöcke hergestellt sein? Carbon oder Aluminium stehen primär zur Auswahl. Carbon sei grundsätzlich steifer, verriet mir das Internet. Je höher die Steifigkeit, desto besser die Kraftübertragung, war zu lesen. Klingt logisch, ist es auch. Auch leichter sei Carbon. Eigentlich alles klar, wenn da nicht der Hinweis aufgetaucht wäre, dass Carbon auch leicht(er) bricht. Ich wiege bei 188 cm Körpergröße knapp 80 Kilogramm. Werden Carbon-Stöcke beim Downhill mein Gewicht verkraften? Die Tatsache, dass beim wohl steiferen Carbon die Kraftübertragung eine effektivere sei, entschied letztendlich das Duell.

Teleskop- oder Faltstock?

Diese Entscheidung war rasch gefallen. Teleskopstöcke müssen naturgemäß nach unten verjüngt sein, damit sich die Elemente ineinander schieben lassen. Ein Faltstock kann vom Rohrdurchmesser konstant und somit stabiler bleiben.

Höhenverstellbar oder fixe Länge?

Auch hier überlegte ich nicht lange. Wozu einen höhenverstellbaren Stock? Ich werde mit meinen 44 Lenzen nicht mehr wachsen. Schrumpfe ich, greife ich den Stock kürzer ;-). Eine Höhenverstellung birgt durch die mechanische Konstruktion eine weitere Möglichkeit, kaputt zu gehen. Ich wählte eine fixe Länge von 130 cm.


DYNAFIT VERTICAL PRO POLE :

Da liegt er nun vor mir. Die Entscheidung ist auf den Dynafit Vertical Pro Pole gefallen. Dass er optisch ein echter Hingucker ist, erfreut meine Eitelkeit.

Sichtlich wertig gefertigt in schwarz/orange hat er laut Herstellerangabe ein Gewicht von ca. 152 Gramm pro Stück. Ein Leichtgewicht aus 100% Carbon mit ergonomisch geformtem Softgriff und einem Push-Button, um den Stock zu entriegeln und falten zu können, ist er.

Ich wollte ihn mir selbst geschenkmäßig verpacken und unter den Weihnachtsbaum legen, aber das Ding muss einfach getestet werden. Und zwar noch vor Weihnachten. Noch heute! Jetzt!

Auf meiner "Hausrunde" stehen mir für den ersten Testeinsatz drei steilere Anstiege sowie ein ansprechender Downhill zur Verfügung. Die ersten zwei Kilometer sind auf flacher Strecke zu laufen. Die beiden Stöcke halte ich gefaltet in der Hand. Man spürt sie kaum. Es sind tatsächlich Leichtgewichte.

Zu Beginn des Anstieges ziehe ich die Stöcke straff. Mit einem Zug spannt sich die innen führende Schnur und zieht die drei Teile ineinander fest; der Push-Button arretiert. Dieser Vorgang ist in der Bewegung problemlos durchzuführen und dauert keine zwei Sekunden.

Die Handschleife habe ich zu Hause bereits größenmäßig angepasst. Auch diese Einstellung ist einfach zu bewerkstelligen.

So laufe ich nun das erste mal in meinem Leben mit Stöcken einen Anstieg hoch. Mit Stöcken laufen will gelernt und trainiert sein, habe ich im Internet gelesen. Intuitiv aber setzen meine Arme die Stöcke ein und ich bin vom ersten Moment an begeistert, wie unterstützend sich der Einsatz der Stöcke anfühlt.

Zum Stock selbst ist hier zu sagen, dass die Kraftübertragung wie erhofft perfekt funktioniert. Die eingesetzte Muskelkraft wird direkt auf den Weg gebracht und dankt mit Schub. Die Stöcke sinken selbst auf relativ weichem Waldboden nicht ein, klappern und wackeln nicht, sind absolut stabil. Der Griff ist angenehm zu fassen. Ich jauchze innerlich vor Freude.

Auf einem Großteil der Runde trage ich die Stöcke nun in arretiertem Zustand. Mal trage ich beide in einer Hand, mal in jeder Hand einen Stock. Kaum Gewicht, keine Beeinträchtigung!

Gefaltet sind die Stöcke übrigens gleich rasch wie sie "entfaltet" sind: Ein Druck auf den Push-Button löst die Arretierung, die Spannung der innen liegenden Schnur lässt nach und die nun lose baumelnden Teile faltet man zusammen. Mein 130 cmlanger Stock misst zusammengefaltet lediglich 41 cm.

Der Härtetest: Am vorletzten Kilometer meiner Runde steht ein steiler Abstieg auf rutschigem Untergrund bevor. Hier können die Carbon-Teile nun zeigen, dass sie mein Gewicht von knapp 80 Kilogramm "stemmen" können. Ich belaste die Stöcke rücksichtslos und 70 Höhenmeter tiefer steht fest, dass ich die richtige Wahl getroffen habe.


Fazit:

Trailrunning-Stöcke:

Nach drei kurzen Anstiegen mit Stöcken bin ich der Meinung, dass je steiler der Anstieg und somit je niedriger die Laufgeschwindigkeit, die Unterstützung der Stöcke umso deutlicher zu spüren ist. Trailrunning-Stöcke sind also der ideale Begleiter für lange Ultraläufe mit vielen zu bezwingenden Höhenmetern. Im Downhill geben die Stöcke das Gefühl von mehr Kontrolle und bieten Sicherheit. Sind bei einem Wettkampf Trailrunning-Stöcke erlaubt und man nutzt sie nicht, so verschenkt man eine wertvolle Ressource.


Dynafit Vertical Pro Pole:

Ich kann diese Stöcke vorbehaltlos empfehlen: Ansprechendes Design, geringes Gewicht, kleines Packmaß, stabile und wertige Ausführung.












Freitag, 17. Juni 2016

Mein erstes mal ...

mit meinem neuen "besten Lauffreund" Armin.

Die letzten Tage lassen mich meinen abgelebten Forerunner 305 nachtrauern. Halb so schön (was sag ich, gar nicht schön) gestalten sich die kurzen Regenerationsläufe nach dem Sommeralm Marathon. Mangels GPS-fähiger Laufuhr beschränken sich die Laufeinheiten auf gewohnte, bereits mehrfach vermessene Laufstrecken, um nicht die Orientierung über die gelaufenen Kilometer zu verlieren.

Das Angebot von meinem Schatz, meinen Geburtstag fiktiv kurzerhand ein halbes Jahr nach vor zu verlegen, nehme ich nur zögerlich an ;-). Zu groß ist die (unbegründete) Sorge, am "echten" Geburtstag vor einem leeren Gabentisch zu sitzen. Aber nun steht das Paket eines großen Internet-Versandhauses auf dem Tisch, von mir selbst ein wenig aufgeschmückt und will mit Zustimmung meiner besseren Hälfte ausgepackt werden.

Darf ich vorstellen? Garmin Forerunner 920XT mein Name, ausgestattet mit einem Herzfrequenz-Messgurt (einschließlich Laufsensor).

Vorausschicken möchte ich, dass hier nun kein vollwertiger Produkttest folgen wird. Viel mehr beschreibe ich die ersten Eindrücke von Inbetriebnahme, Installation und erstem Trainingslauf, vom ersten mal eben.

Der Forerunner 920XT, in weiterer Folge einfach "GArmin" genannt, macht einen wertigen und stabilen Gesamteindruck und ist mit einem sehr flexiblen und angenehm zu tragenden Armband ausgestattet. Die Menüführung ist selbsterklärend, zumal ich einen Ahnen von Armin bereits mein eigen nennen konnte.

Jaaa, Laufen!
Zum Unterschied seines Vorgängers bietet mir Armin dank der barometrischen Messfunktion exakte Höhendaten, einen bis zu 24 Stunden ausdauernden Akku (im Ultratac sogar bis zu 40 Stunden), WLAN, Bluetooth und dank des im Herzfrequenz-Messgurt verbauten Sensors Daten zur Laufökonomie. Dank Bluetooth kann Armin mit einem Smartphone gekoppelt und Funktionen wie live-tracking oder Informationen über eingehende Anrufe bzw. Nachrichten genutzt werden.

Die Koppelung mit meinem Smartphone klappt problemlos. Via Garmin Express ist auch die WLAN-Verbindung rasch eingerichtet. Das Benutzerprofil lasse ich vom Garmin Trainingscenter übernehmen. Mit Garmin Connect erstelle ich ein Intervall-Training und lade es auf Armin.

Wer aus eigener Erfahrung meint das erste mal sei schnell vorbei, der irrt gehörig.

Das selbst angelegte Intervall-Training soll mich durch 1,5 km lockeres Aufwärmen, dann durch 3 Intervalle zu je 2 km in 10:10 min mit jeweils 1 km Trabpause sowie durch 1,5 km Auslaufen führen.

blink,blink
Ich starte Armin und bin entsprechend aufgeregt. Unser erstes mal steht kurz bevor. Alles läuft wie in Trance ab. GPS ist in kurzer Zeit gefunden, der Herzfrequenz-Messgurt als erfolgreich gekoppelt erkannt. Ich versende eine Nachricht an meinen Schatz, dass ich nun via live-tracking*) zu verfolgen sei. Ich steuere mich gewandt durch das Menü, wähle das neu angelegte Intervall-Trainig aus und starte die Session.

*) live-tracking bedeutet, dass im Minutentakt ein GPS-Signal gesendet wird, sodass der Läufer in Echtzeit für Berechtigte als "hüpfender Punkt" auf  geografischem Kartenmaterial  zu verfolgen ist.


Es geht los. Armin zeigt an, dass nun erst mal 150 !!! Kilometer im 6er Schnitt zu laufen sind. Ups, hier hat wohl jemand im Garmin Connect die Dezimalstelle falsch gesetzt. Dieser Fauxpas wird als Schlampigkeitsfehler abgehakt und das Training spontan umgestaltet.

Ich klicke mich durch die viel Information liefernden Anzeigefelder. So stehen mir die gelaufene Zeit, aktuelle Pace, die Herzfrequenz, der Herzfrequenz-Bereich, diverse Durchschnitte, Schrittfrequenz, Schrittgröße, Balance und vieles mehr zur Verfügung. Läuferherz was willst du mehr! Ich bin beinahe rundum glücklich. Warum nur beinahe? Ein lautstarkes "Piiiiieeeeeeps" weist mich in kurzen Abständen darauf hin, dass ich für die geplanten 150 Kilometer lockeres Einlaufen ein zu hohes Tempo gewählt und den Herzfrequenz-Bereich verlassen habe.

Ich finde es bei Laufveranstaltungen immer arg peinlich, wenn die Armins der Mitstreiter sich abwechselnd durch die Gegend warnen, nun finde ich mich selbst als Krawallmacher wieder. Diese Sache wird auf der Liste der zu behebenden Einstellungen gedanklich fixiert. Auch fehlt mir die aktuelle Pace in km/h auf den Anzeigefeldern als Information. Inzwischen zeigt mir Armin an, dass ich eine SMS erhalten habe. Mein Schatz findet den "hüpfenden Punkt" des live-trackings, der mich darstellen soll, witzig ;-). Ich fürchte nun, mein restliches Leben live-getrackert zu verbringen.

Die ersten 11 Kilometer sind mit Armin gelaufen. Ehe ich mich versehe, hat mein neu gewonnener Freund vor dem Haus das WLAN-Signal erfasst und ladet die Trainingsdaten auf Garmin Connect hoch, die im Anschluss noch genau studiert und interpretiert werden wollen.

Inzwischen sind kaum 24 Stunden vergangen und wir taten es bereits ein zweites mal. Das "Piiiiiieeeeeps" wich einem dezenten Vibrationsalarm und die Anzeigefelder sind nun nach meinen Bedürfnissen perfekt angepasst. Ich denke, uns steht eine lange und glückliche Beziehung bevor.