Donnerstag, 18. Mai 2017

Meine Vorbereitung auf den mozart100!

Bin ich ausreichend trainiert, um diese enorme Laufstrecke zu bewältigen? Waren genügend lange Läufe dabei? Muss ich der krankheitsbedingten Laufpause Anfang Mai Tribut zollen? Höhenmeter hätten es bestimmt noch einige tausend mehr sein können! Diese und noch andere Zweifel werden mir kurz vor dem Start des mozart100 bestimmt durch den Kopf gehen.

Aber wie bereite ich mich tatsächlich auf einen über 100 km langen Lauf vor? Den Entschluss zur Teilnahme am mozart100 habe ich im Herbst des Vorjahres gefasst. Im Wissen der großen Herausforderung war ich auch während der frostigen Wintermonate regelmäßig vier mal die Woche auf der Laufstrecke. Auf Grund der teils sehr niedrigen Temperaturen habe ich auf Tempotraining großteils verzichtet und legte das Hauptaugenmerk auf langsame und lockere Dauerläufe. Im Jahr 2016 sammelte ich letztendlich rund 2400 Laufkilometer.

Die Erstellung eines den eigenen Bedürfnissen angepassten Trainingsplanes ist nicht sonderlich schwierig. Wesentliche Faktoren wie maximaler Trainingsumfang bzw. maximale Länge der einzelnen Läufe, zwingende Regenerationswochen, Tempo der Trainingsläufe, Gliederung der Trainingswoche sind jedoch zu berücksichtigen. Gute Anhaltspunkte liefern hier Laufbücher bzw. Informationen aus dem Internet. Auch lohnt es sich, über die sogenannte Periodisierung eines Trainingsjahres nachzulesen.

Neben großen Laufumfängen müssen in der unmittelbaren Vorbereitung auch die speziellen Anforderungen eines Wettkampfes trainiert werden. Im Fall des mozart100 sind das die große Anzahl von Höhenmeter sowie die spezielle Beschaffenheit des Laufuntergrundes (kaum Asphalt, sondern Wald-, Wiesen und Schotterwege). Auch gilt es während langer Trainingseinheiten die Verträglichkeit diverser Nahrung zu testen, denn nicht nur die Muskel und der Geist, auch der Verdauungstrakt ist bei einem Ultralauf sehr stark gefordert.

Aktuell befinde ich mich in der 8. Trainingswoche meines 12-Wochen-Planes. Am Ende dieser Woche werde ich 115 Kilometer gelaufen sein. Die kommende Woche wird mit rund 120 Kilometer noch umfangreicher, bevor die Regenerationsphase folgt. Meine längsten Trainingsläufe werden letztendlich 60 km lang gewesen sein; rund fünfundzwanzigtausend Höhenmeter werde ich auf Trails trainiert haben. Ob mein Training ausreichend und effektiv gewesen ist, wird sich am Wettkampftag zeigen.

Warum laufe ich eigentlich so viel und so weit, werde ich zunehmend gefragt? Es hat sich entwickelt. Vor einigen Jahren wollte ich einen Sport ausüben, mit dem ich direkt an der Haustüre loslegen kann, wetter- bzw. zeitunabhängig bin und dafür keine umfangreiche Ausrüstung benötige.

Das Ziel, zehn Kilometer laufen zu können, wurde bald nach oben korrigiert. Der Halbmarathon, später der Marathon waren die nächsten Ziele. Nun ist es Zeit für den Ultralauf.

Speziell die langen Dauerläufe tun mir sowohl körperlich als auch psychisch sehr gut. Ich genieße auf meinen Trail-Läufen die Natur, finde meine innere Mitte, sortiere meine Gedanken. Aus anfänglichem Sport wurde eine Leidenschaft. Und als ich in einem Buch über den Western State 100 Endurance Run gelesen habe, war mein Lauf-Fernziel definiert. Auch ich möchte einmal in Squaw Valley, Kalifornien, am Start stehen und die Strecke über 100 Meilen entlang des geschichtsträchtigen Western State Trail bis nach Auburn erfolgreich meistern. Um an diesem Langstreckenrennen teilnehmen zu dürfen, muss man sich qualifizieren. Ein in Österreich stattfindender Qualifikationslauf dafür ist der mozart100 in Salzburg. Das ist wohl der Hauptgrund, warum ich im Juni am Start dieses Laufes stehen werde.


"Gefällt" dieser Beitrag? So like doch hier am Button meine Facebook-Fanseite, auf der ich regelmäßig über Trainingsläufe, Wettkampfteilnahmen, Produkttestungen etc. informiere:






Samstag, 6. Mai 2017

06.05.2017: Der Welschlauf 2017 - Laufbericht

Ein Marathon inmitten von Weinbergen!

Der Welschlauf, eine im Jahr 1995 ins Leben gerufene Laufveranstaltung, verbindet die Welsch- mit der Schilcherregion. Jeweils am ersten Mai-Wochenende lockt die Laufstrecke zwischen Wies und Ehrenhausen hunderte Laufbegeisterte an. Die Laufrichtung ändert sich jährlich. In diesem Jahr startet der Marathon in Ehrenhausen. Neben der klassischen 42,2 km - Strecke stehen ein Halb- oder auch Viertelmarathon (auch für Nordic Walker) zur Auswahl. Ziel ist heuer für alle Bewerbe der Ort Wies.

Welschlauf 2017
Großteils verläuft die anspruchsvolle Strecke, die auf der Marathondistanz mit gut 1000 Höhenmeter aufwartet, entlang der Südsteirischen Weinstraße und wartet mit großartigen Ausblicken auf rebenbewachsene Hänge und malerische Weinbauorte auf.

Das Startgeld für den Marathon beträgt 40 Euro. Das Startpaket samt Startnummer kann am Lauftag unmittelbar vor dem Start des jeweiligen Bewerbs oder am Vortag im Ort Leutschach abgeholt werden. Hier findet auch das sogenannte Startfest mit kulinarischen Köstlichkeiten und Musikunterhaltung statt.

Am Lauftag lassen laut Veranstalter ganze 21 Labestellen keinen Versorgungsengpass aufkommen. Die Finisher-Medaille darf ebenso wie ein T-Shirt, einige Werbe-Beigaben sowie ein Gepäcktransport (hier als Lumpentransport bezeichnet) nicht fehlen. Wer sein Fahrzeug im Ziel haben möchte, kann den Shuttle-Dienst zum Start der jeweiligen Bewerbe nutzen.

Für die Nachwuchssportler sind an insgesamt 5 Standorten sogenannte WelschiKNAXmarathons organisiert. Streckenlängen zwischen 800 und 3900 Meter bieten für alle Jahrgänge passende Distanzen.

Sebastian beim WelschiKNAXmarathon

Mein 5jähriger Sohn Sebastian fragte mich vor rund drei Wochen, wann er denn wieder mal an einem Kinderlauf teilnehmen könne. Was gibt es schöneres, als wenn der Nachwuchs von sich aus gerne Sport treiben möchte. Ich habe ihm die Teilnahme am
WelschiKNAXmarathon vorgeschlagen.

So stehen wir am Vortag des Marathons, also bereits am Freitag um 17.30 Uhr am Start des Smiley - Laufes in Leutschach. Für die Jüngsten steht ein Rundkurs mit 800 Meter Länge bereit. Im Anschluss folgt ein 1.600 Meter langer Lauf für Volksschüler. Man sieht Sebastian an, dass er aufgeregt ist. Zuvor hatten wir seine Startnummer und ein T-Shirt abgeholt; im Ziel warten die ersehnte Finisher-Medaille und eine Urkunde.

Ein spontaner Toilettenbesuch bringt uns zwar etwas in Eile, aber letztendlich starten wir gemeinsam mit vielen weiteren Kids pünktlich auf unsere Runde, die von Polizei und freiwilligen Helfern gut abgesichert ist. Ich versuche Sebastian nicht in seinem Tempo zu beeinflussen und trabe hinter ihm nach.

Sebastian läuft hinter einem Pulk von kleineren Kindern. Es scheint ihm etwas zu langsam zu gehen, denn plötzlich schert er aus, überholt die vor ihm liegenden Mitstreiter, saust um die Kurve und die abfallende Straße runter. Es macht Laune, meinen Sohn mit so viel Elan zu sehen, wenn gleich ich ihm im Gewusel von zig Kinderfüßen kaum folgen kann. Nach einer Kehre folgt nun der Anstieg Richtung Ziel. Sebastian gönnt sich eine kurze Gehphase. Diese nutze ich, um aufzuschließen. Nach ein paar motivierenden Worten verfällt er wieder in den Laufschritt und kurze Zeit später läuft Sebastian stolz im Ziel ein, wo ihm auch gleich die wohlverdiente Medaille um den Hals gehängt wird.

Wir lösen den zuvor erhaltenen Essens-Gutschein ein. Eine Bratwurst mit Gebäck und ein Becher Wasser laben nun meinen tollen Sohn. Ich bin mächtig stolz auf ihn.

Abgerundet wird der WelschiKNAXmarathon mit einer Verlosung von unzähligen Sachpreisen, kombiniert mit einer Tragetasche mit gesundem Obst, gesponsert von regionalen Wirtschaftsbetrieben. Der Hauptpreis ist ein Gutschein im Wert von 70 Euro von der Firma Intersport. Ich selbst bin bei solchen Verlosungen eher ein Pechvogel. Und der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Es stehen 80 Preise zur Verlosung parat. 82 Startnummern wurden ausgegeben. Sebastian ist tatsächlich einer von zwei Kindern, die bei dieser Verlosung beinahe leer ausgingen. Beinahe nur, denn der Veranstalter hatte einen Trostpreis parat und so wich die sich zusammenbrauende Krokodilsträne einem glücklichen Lächeln.

Kurze Zeit später sitzen wir im Auto und fahren stolz nach Hause. Ein wenig wehmütig fällt mein Blick auf die wunderbaren Weinhänge, die im Licht der langsam untergehenden Sonne glitzern. Für morgen ist wolkenloses Frühlingswetter prognostiziert. Und leider steht bereits seit gestern fest, dass ich nicht am Start des Marathon stehen werde ...


Mein Marathon:

DNS - Did not start!

Leider erzwingt eine Erkältung mit Halsschmerzen und Schnupfen eine Laufpause. Schade ist das in vielerlei Hinsicht. Einerseits hätte ich für meinen kommenden Ultralauf gerne weitere 42 Trainingskilometer gesammelt, andererseits bleibt mir ein gesellschaftliches Lauferlebnis bei wunderbarem Frühlingswetter, toller landschaftlicher Kulisse und großartigem Rahmenprogramm verwehrt. Aber auch ein letzter langer Leistungstest vor dem 6 h - Lauf in Oberwart hätte meiner Psyche gut getan.

Ein großer Dank gilt dem Veranstalter des Welschlaufes. Kostenlos und unbürokratisch wird mein Startplatz auf das nächste Jahr übertragen. Wir sehen uns am 5. Mai 2018. Sebastian´s Blick verrät mir, dass auch er wieder am Start des WelschiKNAXmarathon stehen möchte.



"Gefällt" dieser Beitrag? So like doch hier am Button meine Facebook-Fanseite, auf der ich regelmäßig über Trainingsläufe, Wettkampfteilnahmen, Produkttestungen etc. informiere:



Samstag, 29. April 2017

Ernährungsstrategie Ultralauf

Da mit dem mozart100 bald mein erster richtig langer Ultralauf bevor steht, befasst sich dieser Bericht mit meiner Ernährungsstrategie während des Wettkampfes bei einer geplanten Laufzeit von rund 15 Stunden.

Ich selektiere aus einer Vielzahl von Informationen zum Thema Ernährung während eines Ultralaufes für mich wesentliche Eckdaten und erstelle mir auf deren Basis ein Konzept.

Mir scheinen folgende Fakten wesentlich:

Kohlenhydrate werden für die Körperfettverbrennung benötigt!
Es ist ein Balanceakt zwischen ausreichend Nahrung, um die Energiezufuhr nicht abreißen zu lassen, gleichzeitig aber mit zu hoher Nahrungskonzentration den Verdauungsapparat nicht unnötig zu belasten. Denn Magen-Darm-Verstimmungen können einen Ultralauf sehr schnell zum Albtraum machen bzw. ein DNF (did not finish) folgen lassen.

Grundsätzlich gilt: Je höher die Intensität, desto höher der Anteil von Energie, die aus Kohlenhydraten gewonnen wird. Schlussfolgernd ist es im moderaten Ultralauf-Tempo primär erforderlich, die Körperfettverbrennung aufrecht zu halten. Ich habe recherchiert, dass für eine funktionierende Körperfettverbrennung stündlich rund 100 kcal an Kohlenhydraten erforderlich sind. Da ein Gramm Kohlenhydrat rund 4 Kalorien liefert, müssen stündlich 25 Gramm Kohlenhydrate zu sich genommen werden. Damit hält man die Körperfettverbrennung aufrecht.

Um auf langen Läufen jedoch nicht nur die Körperfettverbrennung aufrecht zu halten sondern auch das Energiedefizit ein wenig auszugleichen bzw. die Beinmuskulatur "bei Laune zu halten", wird folgende Formel zur Errechnung der erforderlichen Kohlenhydrate empfohlen:

Körpergewicht * 0,7 = Kohlenhydraterfordernis in Gramm je Stunde

Das ergibt bei mir ein Erfordernis von 55 Gramm Kohlenhydraten je Stunde, was rund 220 Kalorien entspricht. Will man die Ernährung optimal lösen, dann sollten sich diese Kalorien aus rund 70 Prozent Kohlenhydraten-, 10 % Eiweiß- und 20 % Fett-Anteilen zusammensetzen.

Erfordernis: rund 220 Kalorien pro Stunde, vornehmlich in Form von Kohlenhydraten!

________________________________________________


Basisch, leicht verdaulich, in kleinen Happen, vom Veranstalter bereitgestellt!
Alleine diese Erkenntnis reicht jedoch nicht für eine Ultralauf-Ernährungsstrategie. Die Nahrung soll nämlich nicht nur reich an Kohlenhydraten, sondern auch basisch, also nicht säurebildend, sein. Denn eine Übersäuerung kann wiederum zu Störungen des Magen-Darm-Traktes und des Stoffwechsels führen und schwächt folglich die Leistungsfähigkeit. Übersäuerung kann mitunter sogar Ursache für vermehrte Blasenbildung sein. Zudem soll die Nahrung in kleinen Portionen zugeführt werden, leicht verdaulich sowie weich bzw. gut kaubar sein.

Der Energienachschub muss regelmäßig erfolgen, trotzdem muss gerade beim Verzehr von verschiedenen Nahrungsmitteln auf ausreichend Abstand zwischen den kleinen Mahlzeiten geachtet werden. Ich plane daher, halbstündig kleine Happen zu mir zu nehmen. Mein Verdauungstrakt soll sich erst gar nicht daran gewöhnen, ausschließlich mit den eigenen Energy-Gels zu funktionieren. Daher ist es mir wichtig, mich mit der vom Veranstalter angebotenen Nahrung zu laben.

Laut Wettkampf-Ausschreibung steht an den Verpflegestellen des mozart100 folgendes Speisen-Angebot zur Auswahl: Äpfel, Bananen, Brot mit Aufstrich, Gel (Marke wird noch bekannt gegeben), Kuchen, Orangen, Riegel (Marke wird noch bekannt gegeben), Rosinen, Salzgebäck, Tomaten, Wassermelonen.

Nun bin ich während des Laufens kein Fan von Äpfel, Aufstrichbroten, Rosinen und Tomaten. So wird sich meine persönliche Ernährung während des mozart100 auf (reife) Bananen, Orangen, Wassermelonen und Kuchen beschränken. Zumal weiches, reifes Obst den Anforderungen einer basischen, leicht verdaulichen und kohlenhydratreichen Nahrung sehr gut entspricht.

Da die Labestationen sich in rund 10 bis 15 km Entfernung zueinander befinden und je nach Streckenbeschaffenheit sich durchaus eine Laufzeit von 1,5 bis deutlich über 2 Stunden ergeben kann, ist eine Zwischenverpflegung erforderlich. Ich muss daher im Laufrucksack weitere Nahrung mitführen. Energiereich, gut verträglich, kleines Volumen sind hier die Vorgaben.

Für diese Zwecke bietet sich jedenfalls das Energie-Gel meines Vertrauens an. Das von mir ausgiebig getestete und für magenfreundlich befundene Produkt liefert 108 kcal. Aber auch Datteln werden sich in meinem Rucksack befinden. Das sogenannte "Brot der Wüste" liefert pro Stück stolze 40 Kalorien. "Herzhaft" muss auch sein. So werde ich mir zusätzlich ein paar Mini-Käselaibchen mit auf den Weg nehmen.

EDIT:

Eher durch Zufall wurde ich auf das Produkt Peronin aufmerksam. Peronin ist kein herkömmliches Energiegetränk sondern eine Komplettnahrung, der wichtige Vitamine und Mineralstoffe beigesetzt sind. 100 Gramm Peronin-Pulver werden mit 400 ml Wasser vermengt. Die daraus gewonnenen gebrauchsfertigen 500 Gramm Peronin liefern 453 Kalorien. Das Pulver gibt es in den Geschmacksrichtingen Kakao, Orange und Vanille.

Ein großer Vorteil von Peronin besteht laut Angabe des Herstellers darin, dass der Magen mit der Aufnahme weniger als zehn Minuten belastet ist.

Ich werde bei einem meiner abschließenden langen Dauerläufe Peronin auf Verträglichkeit testen.


Mengenlehre!
Um einen groben Überblick zu behalten, in welcher Nahrung welche Anzahl von Kohlenhydraten bzw. Kalorien stecken, hilft mir diese Übersichtstabelle:









_____________________________________________



Flüssigkeitsaufnahme und Salzausgleich!

Die Faustformel beziffert die erforderliche Flüssigkeitsaufnahme mit 20/200. Will heißen, alle 20 Minuten sollen rund 200 Milliliter Flüssigkeit getrunken werden. Eine gute Hydrierung ist wichtig, um den Stoffwechsel in Trab zu halten.

Bei der flüssigen Ernährung werde ich mich auf stilles Mineralwasser beschränken. Zum vom Veranstalter angebotenen Cola werde ich bestenfalls auf den letzten Kilometern greifen, zum isotonischen Getränk bei Bedarf.

Erfordernis: 200 ml stilles Mineralwasser alle 20 bis 30 Minuten!

Auf langen Läufen in Kombination mit hohen Temperaturen neigten meine Oberschenkel dazu, zu verkrampfen. Ich habe im letzten Jahr mit Salztabletten gute Erfahrungen gemacht. Daher werden auch beim mozart100 einige Salztabletten in meiner Hosentasche sein.

Erfordernis: Salztablette alle 3-4 Stunden!


Die finale Strategie wird festgelegt, sobald vom Veranstalter die konkreten Positionen der Verpflegestellen bekannt gegeben werden.

Soweit die Theorie! Wie es mir im wirklichen Läuferleben ergangen ist, könnt Ihr nach dem 17. Juni 2017 hier in meinem Blog nachlesen.



"Gefällt" dieser Beitrag? So like doch hier am Button meine Facebook-Fanseite, auf der ich regelmäßig über Trainingsläufe, Wettkampfteilnahmen, Produkttestungen etc. informiere:












Donnerstag, 20. April 2017

MOUNTOPIA - Meine Challenge

In den letzten Tagen habe ich auf meiner Facebook-Seite des öfteren meine TIMELINE von MOUNTOPIA geteilt. Was hat es damit auf sich?



MOUNTOPIA ist eine von Dynafit ins Leben gerufene Challenge und bietet die Gelegenheit, sich seinen sportlichen Traum zu vewirklichen. Neben einem neuen Dynafit-Outfit und einer finanziellen Unterstützung mit sage und schreibe bis zu 8.000 Euro steht bei der Umsetzung der Challenge ein Top-Athlet mit Rat und Tat zur Seite.

Mein MOUNTOPIA ist zweifelsfrei die Teilnahme am Western State 100 Endurance Run in Kalifornien. Von Squaw Valley geht es über 160 km lange Trails bis nach Auburn. Dafür stehen maximal 30 Stunden Zeit zur Verfügung.

Um dieses Projekt zu realisieren, werden neben Ausdauer und Wille auch viele Euros für Flüge Unterkünfte, Begleitfahrzeug, Startgeld etc. benötigt. Dieses Package zu gewinnen, wäre natürlich ein absoluter Traum.

Auf der Website von MOUNTOPIA gilt es eine TIMELINE regelmäßig mit Trainingsfotos zu befüllen. Und genau mit diesen hochgeladenen Fotos sollen so viele Likes als möglich gesammelt werden. So möchte ich Euch bitten, von Zeit zu Zeit die von mir geposteten Fotos auf meiner TIMELINE zu liken (Klick auf´s Herz).

Hier der Link zu Wolfgang Kölli´s MOUNTOPIA:
https://www.mountopia.com/timelines/wolfgang-kolli

Wer es mit seinem MOUNTOPIA bis zum 29. Mai 2017 in die TOP-10 des Ranking schafft, ist dem Traum schon einen sehr großen Schritt näher gekommen. Nach weiteren vier Wochen wird dann der Sieger der MOUNTOPIA 2017 von Dynafit bekannt gegeben.

Vielen Dank für Eure Unterstützung!


"Gefällt" dieser Beitrag? So like doch hier am Button meine Facebook-Fanseite, auf der ich regelmäßig über Trainingsläufe, Wettkampfteilnahmen, Produkttestungen etc. informiere:





kontrastreich

Am Karsamstag steht nach drei aufeinanderfolgenden Belastungswochen ein abschließender rund 40 Kilometer langer (+1000 Hm) Dauerlauf bevor. Ausgetragen wird dieser zum Großteil auf den beschilderten Wanderwegen GU-Süd Ostring sowie Südring. Als Belohnung wird meinen aufopfernd trainierenden Gebeinen eine deutlich umfangreduzierte Regenerationswoche in Aussicht gestellt.

Entsprechend schwer fühlen sich meine Beine an, als ich gegen sechs Uhr am Morgen bei kühlem, windigen Wetter das Haus verlasse. Nebelschwaden und bewölkter Himmel sind in den ersten beiden Stunden meine Begleiter. Aber es würde dem Post-Titel "kontrastreich" nicht gerecht werden, wenn der Nebel sich nicht gelichtet hätte und die Wolken nicht Sonnenschein gewichen wäre. Auch mein zunächst hölzerner Schritt wird mit zunehmender Laufdauer locker und unbeschwerlich. Nach gut fünf Stunden Laufzeit für die letztendlich knapp 42 Kilometer Distanz trabe ich beinahe leichtfüßig zu Hause ein.

Voller Kontraste ist die heutige Laufstrecke. Der erste Kilometer führt über einen Ackerpfad, dann verläuft ein Wegstück dem Ferbersbach entlang. Auf Asphaltstrecke geht es zum "Himmelreich" empor, bevor ein Abstieg über Singletrails folgt. Mal in moderatem, teils heftigem Anstieg läuft man auf Schotter, dann wiederum auf Waldpfaden und geteerter Straße. Talwärts das selbe Spiel: Schotterwege, Wald- und Wiesenpfade ergänzen sich mit Asphaltstraßen. Diese topografischen Gegebenheiten als auch der häufige Wechsel des Laufuntergrundes schulen Kondition, Konzentration und stärken die Fuß- und Beinmuskulatur.

Diese langen Dauerläufe nutze ich in der Vorbereitung zum mozart100 - Ultralauf auch dazu, um Nahrungsverträglichkeiten auszutesten. Auch hier mag ich es kontrastreich. Neben organischen Produkten wie z.B. der Dattel, einer Banane oder einem Stück Weißbrot mit Käse halten auch chemisch gefertigte Gel´s meine Fettverbrennung in Gang. Gegen die Dehydrierung nehme ich Wasser zu mir, aber auch die Verträglichkeit eines alkoholfreien Biers wird getestet. Salztabletten runden den Test ab, der gänzlich positiv ausfällt.

Ein Feuersalamander harrt starr am Wegesrand aus. Zuvor im Wald raschelte Kleingetier im Gebüsch. Rehe machten sich ob meines Anblickes rar, ein Specht klopfte sich sein Frühstück aus der Baumrinde. Natur pur! Doch auch hier gibt es Kontraste: So raubte mir vor einigen Kilometern ein Landwirt beinahe die Luft zum atmen, als dieser mit schwerem Gefährt seine Obstkulturen wohl in Angst um einen Schädlingsbefall mit einer Chemiekeule bestäubte. Apropo bestäuben: Das tun um mich herum auch die fleißigen Bienen, an deren Behausungen ich vorbei laufe. Zudem produzieren sie wunderbaren Honig, der sich am Ende des heutigen Trainings in meinem "Refresher" (Joghurt mit Honig) wiederfinden wird.

Ich liebe diese langen Dauerläufe. Diese Stunden gehören mir alleine. Allein am Trail finde ich meinen inneren Frieden, kann Gedanken sortieren, Pläne schmieden. So sollten auch Staatschefs politische und Manager unternehmerische Entscheidungen treffen: Laufend und tiefenentspannt!









"Gefällt" dieser Beitrag? So like doch hier am Button meine Facebook-Fanseite, auf der ich regelmäßig über Trainingsläufe, Wettkampfteilnahmen, Produkttestungen etc. informiere:




Sonntag, 26. März 2017

26.03.2017: Sorger Halbmarathon in Graz - Laufbericht

Sorger Halbmarathon Graz Startpaket
Obwohl heute am 26. März 2017 beim Sorger Halbmarathon auch die Medaillen der österreichischen Meisterschaften vergeben werden, stehe ich mit weitaus weniger ambitionierten Zielen am Start. Da mein Training nach wie vor ganz auf den Ultralauf mozart100 fokussiert ist, sieht mein Trainingsplan für die Halbmarathon-Distanz eine Zeit von lediglich 1:47:xx vor. Dann sollten genügend Kraftreserven für die noch kommenden 12 harten Trainingswochen erhalten bleiben.

Tempo zu dosieren will gelernt sein und es erfordert Disziplin, im Wettkampf nicht alle Körner in die Waagschale zu werfen. "Trainingswettkampf" ist aber nicht so mein Ding. Mein letzter Halbmarathon liegt bereits zwei Jahre zurück und ich spekuliere insgeheim mit einer 1:39:xx, was eine neue Bestmarke für 21,1 Kilometer wäre.

Neben dem Halbmarathon werden 4 weitere Bewerbe angeboten. So steht ein 14 km bzw. 7 km langes Rennen zur Auswahl. Der Halbmarathon kann auch als 3er Staffel gelaufen werden. Auf die Nordic Walker wartet ebenfalls ein 7 km langer Bewerb.

Die Startnummer kann vor dem Start oder alternativ einen Tag zuvor beim Giga Sport in Graz abgeholt werden. Neben der Startnummer mit integriertem Zeitnehmungs-Chip der Firma Race Result sind eine Butterpinze von Sorger, eine Kunststoff-Getränkeflasche, ein Gatorade und einiges an Werbepapier im Starterpaket.

Sorger Halbmarathon Graz
Sommerzeitbeginn! Die Uhr war in der Nacht eine Stunde nach vor zu drehen. Wer das gemacht hat, steht mit mir und weiteren rund 1500 Teilnehmern pünktlich um 11:00 Uhr am Start. Start- und Zielgelände ist im Bereich des Steirischen Fußball-Verbandes in der Herrgottwiesgasse angesiedelt. Hier stehen auch Umkleide- und Duschmöglichkeiten zur Verfügung. Auf uns wartet ein AIMS vermessener und somit Bestzeiten tauglicher, 7,03 km langer, flacher Rundkurs. Je nach gewählter Strecke läuft man diese Schleife ein bis dreimal.

Die vordersten Startplätze gehören den Teilnehmern an den österreichischen Meisterschaften im Halbmarathon. Ich habe mich Ende des ersten Drittel im Starterfeld eingereiht. Ein wenig Moderation und schon ist der Start freigegeben und trotz der hohen Teilnehmerzahl lässt es sich von Beginn an zügig laufen.

Der erste Kilometer führt die Herrgottwiesgasse nach Norden. Am Karlauer Gürtel wird die Mur gequert. Nach einer 180 Grad - Wende führt die Strecke linksufrig der Mur vorbei am Augarten-Park am Marburger Kai bis zum Andreas-Hofer-Platz entlang. Nun geht es Richtung Innenstadt! Wir laufen in die Landhausgasse, dann in die Raubergasse, biegen in die Kaiserfeldgasse und folgen der Schmiedgasse Richtung Hauptplatz. Hier bei km 3,8 erwartet uns eine Labestation mit Iso und Wasser. Speziell in den Innenstadt-Passagen feuert das Publikum uns Läufer toll an. Über die Albrechtgasse entfernen wir uns wieder von der Innenstadt, queren wiederum die Mur und laufen nun rechtsufrig dem Grieskai entlang Richtung Süden. Über die Lagergasse und Großmarktstraße gelangen wir in die Puchstraße. Die Puchstraße folgen wir nun bis zur Lauzilgasse, dem südlichsten Punkt der Strecke, über die wir wieder in die Herrgottwiesgasse und zum Ziel bzw. Zieldurchlauf gelangen, wo die zweite Labestelle für die Läufer bereit steht.

Es gibt in Graz bestimmt attraktivere Laufstrecken, aber der Augartenpark, die Passagen in der Innenstadt bzw. die Strecke entlang des oberen Grieskai macht schon Spaß.

Mein persönliches Rennen? Ich laufe von Beginn an relativ konstant eine 4:40 pro km. Obwohl sich die Beine schwer anfühlen, kann ich das eingeschlagene Tempo gut aufrecht halten. Nach 32:25 Minuten durchlaufe ich das erste mal Start und Ziel. Ich greife mir einen Becher Iso und nehme die zweite Schleife in Angriff. Die Streckenabschnitte Richtung Süden sind zeitweise doch sehr von Gegenwind beeinträchtigt. Für die zweiten 7 Kilometer benötige ich exakt 33 Minuten. Bereits zu diesem Zeitpunkt bin ich mir sehr sicher, die 1:39:xx zu laufen, wenn gleich ich nach rund 17 Kilometer leichte Kreislaufprobleme bekomme. Ich zögere nicht lange und schlucke mein Notfall-Gel, spüle zwei Becher Wasser nach und kurze Zeit später schnurrt mein Körper wieder zufrieden. Die dritte Schleife schlägt sich mit 32:56 Minuten zu Buche, sodass ich nach 1:38:29 mit einer neuen Bestzeit über die Halbmarathon-Distanz den heutigen Wettkampf beende.

Sorger Halbmarathon Graz Finishermedaille
Im Ziel wird mir die aus Holz gefertigte Finisher-Medaille ausgefolgt. Neben köstlichem Gebäck von Sorger Brot kann man sich mit Frankfurter, belegten Broten oder einer Suppe stärken. Auch ein Bier oder eine Flasche Mineral bekommt man gegen Vorlage der Startnummer ausgehändigt.

Fazit

Trotz des großen Teilnehmerfeldes lässt es sich auf den allermeisten Streckenabschnitten unbeeinträchtigt laufen. Die Streckenführung könnte attraktiver sein, wenn gleich Teilabschnitte wie der Augarten, die Innenstadt, Teilabschnitte am Grieskai sowie der Start- und Zielbereich gut besucht und schön zu laufen sind. Die Zielverpflegung mit leckerem Gebäck von Sorger Brot und Murauer Bier ist köstlich. Umkleiden und Duschen sind in unmittelbarem Start-/Zielbereich vorhanden. Ich kann den Sorger Halbmarathon guten Gewissens weiterempfehlen.

26.03.2017: Sorger Halbmarathon in Graz - Laufbericht


"Gefällt" dieser Beitrag? Meine Facebook-Fanseite, auf der ich regelmäßig über Trainingsläufe, Wettkampfteilnahmen, Produkttestungen etc. informiere, freut sich über jedes weitere "gefällt mir".