Donnerstag, 25. August 2016

"Kulturschock" vorprogrammiert!

Das nächste kräftezehrende Training ist abgearbeitet. Nach einer Aufwärm-Einheit habe ich mir 5 mal 1,5 Kilometer im Tempo "5 min/km, also 12 km/h" mit jeweils 3 min Trabpause verordnet; als Nachschlag gab es am Ende noch etwas schnellere 800 Meter. Nach kurzem Auslaufen freut sich der Körper nun auf einen Ruhetag.

Die letzte fordernde Belastungswoche vor dem nächsten Saisonziel, dem 6-Stunden-Lauf in Steyr, ist in vollem Gang. Die Beine signalisieren ausgepowert zu sein und flehen zeitweise um Gnade und Erholung; aber noch wartet die eine oder andere Trainingseinheit einschließlich eines langen Dauerlaufes über 35 bis 40 Kilometer. Im Anschluss wird in den darauf folgenden beiden Wochen das Training im Umfang jedoch deutlich reduziert, um am "Raceday" bestmöglich vorbereitet am Start zu stehen. Ich bin bis zum heutigen Tag in diesem Jahr knapp über 1600 Kilometer gelaufen.

An der Startlinie eines 1369 Meter langen Rundkurses werde ich um Punkt 10.00 Uhr auf den Startschuss warten. Inmitten eines Industriegebietes zwischen Hallen von Steyr Motors und Kappa Filter Systems! Vor drei Wochen durfte ich mich an den landschaftlich wunderschönen Ausblicken beim Kainacher Bergmarathon erfreuen, bald werde ich eine unspektakuläre Schleife mit dem Ziel in Angriff nehmen, diese bis 16.00 Uhr wenigstens 40 mal zu umlaufen.

Der "Kulturschock" scheint also vorprogrammiert. Die Bezeichnung "Rundkurs" ist für diese Streckenführung schmeichelhaft. Nüchtern betrachtet ist es ein "Hin- und Zurück-Kurs mit Umkehrschleifen".

Danke an "6-Stunden-Lauf-Steyr" für die Bereitstellung des Fotos
Es wird mein erster Lauf dieser Art sein. 6 Stunden sind am 10. September also Zeit, um so viele Kilometer als möglich zu laufen. Monotonie pur! Aber wie schon in einem anderen Bericht geschrieben, bin ich offen für sehr viele Varianten des Laufsports und bezeichne mich daher als Allrounder.

Zweifelsfrei hat diese überschaubare Strecke auch ihre Vorzüge: Man läuft je nach eingeschlagenem Tempo alle 6 bis 10 Minuten an seiner Tasche und an einer Verpflegungsstelle vorbei. Wenn man es bleiben lassen möchte, hat man maximal knapp 700 Meter zum Start-/Zielbereich, vorausgesetzt man wählt den kürzeren Weg. So gesehen eine risikoarme Möglichkeit, die Grenze zum derzeit Machbaren auszuloten.

Mein Minimalziel ist mit 55 Kilometer gesetzt. Weniger gelaufene Kilometer wären eine große Enttäuschung. Positiv denken heißt das Zauberwort, daher wird nach vorne geblickt und als Ziel 60 Kilometer definiert. Bin ich also nach 6 Stunden Wettkampfzeit 44 oder mehr Runden gelaufen, freut es nicht nur mich, sondern auch dem Pfarrkindergarten Fernitz-Mellach. Denn gekoppelt an meine Leistung ist die Spende, die der Kindergarten für den Ankauf eines neuen Kinderfahrzeuges oder einer Murmelbahn zu erwarten hat.

Da jeder Kilometer 4,50 Euro EDIT: mittlereile 6 Euro für die gute Sache einbringt, wird diese zusätzliche Motivation hoffentlich zur Erreichung meines Zieles beitragen.

Es freut mich, sich wieder zu lesen ...
Wolfgang alias #42undmehr